ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax setzt Rekordrally fort - Starker Januar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einem etwas höheren Auftakt hat der Dax
seinen Rekordlauf am Freitag fortgesetzt. Im frühen
Handel näherte sich der Leitindex mit bis zu 21.775 Punkten weiter
der nächsten runden Marke von 22.000 Zählern. Diese war da nur noch
ein Prozent entfernt. In der Folge hatte der Dax aber Mühe, im Plus
zu bleiben. Zuletzt legte der Leitindex noch 0,11 Prozent auf 21.751
Punkte zu.
Damit steht er vor einem starken Monatsabschluss. Ein Januar-Anstieg
um mehr als neun Prozent ist ein starker Start in das laufende Jahr
nach den bereits sehr hohen Gewinnen im Vorjahr. Laut
Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners
könnte es eine der stärksten Januar-Bilanzen überhaupt werden.
In der zweiten deutschen Börsenreihe lag der MDax am
Freitag mit 26.733 Punkten auf Vortagsniveau. Der EuroStoxx
als Leitindex der Eurozone gewann 0,4 Prozent auf
5.303 Zähler. Sein Rekordhoch aus dem Jahr 2000 von 5.522 Punkten
rückt langsam näher.
Auf Wochensicht hat der Dax nun 1,7 Prozent gewonnen. Die
Kursschwäche vom Wochenbeginn wegen Sorgen vor aufkommender
möglicher KI-Billigkonkurrenz aus China wurde schnell abgehakt, und
auch die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed und der Europäischen
Zentralbank brachten den deutschen Leitindex nicht aus dem Tritt.
Die Experten Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Landesbank
Helaba warnten am Freitag aber vor einer mittlerweile überkauften
und korrekturbedürftigen Marktlage.
Auch die Zahlen der US-Konzerne Apple und Intel
konnten dem Marktumfeld zunächst nicht klar einen
Stempel aufdrücken konnten - auch wenn deren Aktien selbst im
außerbörslichen Handel durchaus gefragt waren.
Hierzulande waren kursbewegende Nachrichten Mangelware. Im Dax
erholten sich die Titel der Deutschen Bank mit plus 0,8 Prozent ein
Stück weit von ihren Vortagsverlusten. Zum Spitzenreiter avancierten
Siemens Energy mit einem Anstieg um 1,5 Prozent. Die
Titel des Energietechnik-Konzerns steuern damit wieder auf ihr
wenige Tage altes Rekordniveau zu.
Mit Geschäftszahlen für Bewegung sorgte aus dem SDax
Atoss Software . Der Kurs schnellte hier zunächst um
bis zu 6,5 Prozent hoch, weil der Softwarespezialist Händlern
zufolge mit einer guten Profitabilität überzeugte. Nicht ganz so
euphorisch wurden allerdings die Aussagen zum längerfristigen
Ausblick gesehen und so reduzierte sich das Plus wieder auf 3,8
Prozent.
Am anderen SDax-Ende tauchten die Stammaktien von Sixt
auf, die um drei Prozent fielen. Belastet wurden sie
von einer Aktienplatzierung. Laut dem DZ-Bank-Experten Dirk Schlamp
hat ein institutioneller Investor rund 600.000 Sixt-Stammaktien im
Wert von knapp 50 Millionen Euro platziert. Seiner Einschätzung nach
dürfte diese Aktion keine wesentlichen Auswirkungen auf den
Anlagehintergrund des Autovermieters haben./tih/jha/