Wiener Börse (Mittag) - ATX weiterhin moderat im Plus / Europäisches Börsenumfeld ebenfalls höher - Ölwerte gesucht
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Freitag zu Mittag weiterhin im Plus gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verbesserte sich bis 12 Uhr um 0,26 Prozent auf 3.862,24 Einheiten. Auch der breiter gefasste ATX Prime legte um 0,24 Prozent auf 1.930,85 Zähler zu. An den europäischen Leitbörsen ging es mit den Kursen ebenfalls nach oben.
Meldungsseitig blieb es in Wien weiter ruhig. Die Experten der Baader Bank haben ihre Gewinnschätzungen für den Verbund erhöht. Sie erwarten nun für 2024 einen Gewinn je Aktie von 5,32 (bisher: 5,09) Euro. Für 2025 soll das Ergebnis bei 4,77 (bisher 4,51 Euro) je Anteilsschein liegen. Das Kursziel beziffern die Analysten mit 69 Euro, das Rating für die Titel lautete "Reduce". Verbund-Papiere kletterten 1,2 Prozent auf 73,85 Euro.
Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Ölwerte fester - Sektortitel waren europaweit gesucht. OMV gewannen bisher 1,1 Prozent und auch Schoeller-Bleckmann kletterten um 1,3 Prozent. Sehr fest zeigten sich die Bankaktien von Raiffeisen Bank International (plus 2,2 Prozent), auch BAWAG legten 0,5 Prozent zu.
Erste Group weiteten hingegen die Kursverluste aus und fielen 1,4 Prozent. Lenzing gaben um 1,6 Prozent nach und auch Immofinanz büßten 1,9 Prozent ein.
Von Datenseite stehen heute Nachmittag in den USA Konsumausgaben sowie PCE Deflatoren im Kalender. Der PCE-Kerndeflator ist der von der US-Notenbank Fed bevorzuge Inflationsmaß.
"Ein trendmäßiger Rückgang der Jahresrate wäre vonnöten, um der Fed ein Argument für eine Lockerung der Geldpolitik zu geben. Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Erwartet wird ein unveränderter Wert von 2,8 Prozent. Bei dem Gesamtdeflator zeichnet sich eine höhere Jahresrate ab und so werden die Zinssenkungserwartungen vermutlich gedämpft bleiben", schreiben die Experten der Helaba im Vorfeld.
Ebenfalls mit Spannung erwartet werden frische Verbraucherpreiszahlen aus Deutschland. Bereits bekannt wurden jene aus Frankreich. Dort hat sich die Inflation zu Beginn des Jahres doch nicht noch weiter verstärkt: Die nach europäischen Standards berechneten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen im Jänner laut einer ersten Schätzung im Jahresvergleich um 1,8 Prozent, die Jahresrate verharrte damit auf dem Wert des Vormonats, während Analysten den vierten Anstieg der Teuerung in Folge auf 1,9 Prozent erwartet hatten.
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