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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach Preisdaten weiterhin höher / Deutsche Inflation überraschend gesunken - PCE-Indizes treffen Erwartungen - Ölwerte gesucht

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Freitagnachmittag und nach Vorlage einiger Konjunkturdaten weiterhin im Plus gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verbesserte sich bis 15 Uhr um 0,43 Prozent auf 3.868,64 Einheiten. Auch der breiter gefasste ATX Prime legte um 0,39 Prozent auf 1.933,76 Zähler zu. An den europäischen Leitbörsen ging es mit den Kursen ebenfalls nach oben, zudem sind die Indikation von der Wall Street positiv.

Die Inflation in Deutschland ist zu Jahresbeginn überraschend auf dem Rückmarsch. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Jänner nur noch um 2,3 Prozent, nach 2,6 Prozent im Dezember, Befragte Experten hatten nur mit einer Stabilisierung auf dem Vormonatswert von 2,6 Prozent gerechnet.

"Die anhaltend schwache Konjunktur scheint sich zunehmend disinflationär auszuwirken. Dies bestärkt uns in unserer Einschätzung, dass die Dienstleistungsinflation und somit auch die Kernrate im weiteren Jahresverlauf weiter sinken dürften. Angesichts dessen dürfte auch die EZB an ihrem geldpolitischen Lockerungskurs festhalten", schreiben die Experten der Commerzbank.

Außerdem kamen frische Daten aus den USA. Dort stiegen die Konsumausgaben im Dezember um 0,7 Prozent, Ökonomen hatten nur mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent gerechnet. Der PCE-Index legte im Dezember zum Vorjahresmonat um 2,6 Prozent zu, und traf damit die Erwartungen der Volkswirte. Der PCE-Kernindex, der die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiekosten ausklammert, lag bei 2,8 Prozent, dies hatten Experten erwartet. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet.

Meldungsseitig blieb es in Wien weiter ruhig. Die Experten der Baader Bank haben ihre Gewinnschätzungen für den Verbund erhöht. Sie erwarten nun für 2024 einen Gewinn je Aktie von 5,32 (bisher: 5,09) Euro. Für 2025 soll das Ergebnis bei 4,77 (bisher 4,51 Euro) je Anteilsschein liegen. Das Kursziel beziffern die Analysten mit 69 Euro, das Rating für die Titel lautete "Reduce". Verbund-Papiere kletterten 1,4 Prozent auf 74,0 Euro.

Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Ölwerte fester - die Sektortitel waren europaweit gesucht. OMV gewannen bisher 1,6 Prozent und auch Schoeller-Bleckmann kletterten um 1,5 Prozent. Sehr fest zeigten sich die Bankaktien von Raiffeisen Bank International (plus 2,5 Prozent), auch BAWAG legten 0,8 Prozent zu.

Erste Group weiteten hingegen die Kursverluste aus und fielen 1,8 Prozent. Daneben gaben auch Lenzing um 1,8 Prozent nach, bei Immofinanz ging es um 1 Prozent abwärts.

kat/ste

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