dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 05.02.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: Alphabet enttäuscht trotz Wachstumsstärke - Milliarden
für KI
MOUNTAIN VIEW - Der Google -Konzern Alphabet
kann mit den sehr hohen Erwartungen vieler Anleger
und Analysten nicht ganz Schritt halten. Googles Cloud-Geschäft
brachte im Schlussviertel 2024 trotz eines Umsatzanstiegs von 30
Prozent auf fast 12 Milliarden US-Dollar etwas weniger ein als
Analysten erwartet hatten. Im Fokus steht der Konkurrenzdruck auch
durch den wachsenden KI-Einsatz von Wettbewerbern. Gleichzeitig
steckt der Konzern weiter viel Geld in den Ausbau eigener
KI-Fähigkeiten. Die Aktie geriet unter Druck.
ROUNDUP: Santander schüttet nach Gewinnsprung das Füllhorn aus -
Aktie legt zu
MADRID - Die spanische Großbank Santander hat ihren
Gewinn 2024 noch stärker gesteigert als gedacht. Mit knapp 12,6
Milliarden Euro verdiente das Institut 14 Prozent mehr als im
Vorjahr, wie es am Mittwoch in Madrid mitteilte. Jetzt packt
Bankchefin Ana Botín das Füllhorn aus und will weitere 1,5
Milliarden Euro des Jahresgewinns in den Rückkauf eigener Aktien
stecken. Für 2025 und 2026 will sie sogar 10 Milliarden Euro zu
diesem Zweck ausgeben. Die Dividenden kommen noch obendrauf.
ROUNDUP: Novo Nordisk profitiert von Gewichtssenkern - Prognose
kommt gut an
BAGSVAERD - Gute Geschäfte mit seinen Gewichtssenkern und
Diabetes-Mitteln Ozempic und Wegovy haben dem Pharmakonzern Novo
Nordisk auch im vergangenen Jahr Schwung verliehen.
Dabei schlug sich der dänische Hersteller besser als erwartet. Für
2025 gibt das Management um Konzernchef Lars Fruergaard Jørgensen
zwar eine eher vorsichtige Prognose ab, doch auch hier hatten sich
Analysten weniger erhofft. Die Börse zeigte sich deshalb zur
Wochenmitte mehr als zufrieden. Zudem kündigte Novo Nordisk einen
Zulassungsantrag für seinen neuen Gewichtssenker Cagrisema für das
kommende Jahr an.
ROUNDUP: Bechtle verdient 2024 weniger - Belebung im Schlussquartal
NECKARSULM - Der IT-Dienstleister Bechtle hat im
vergangenen Jahr einen Ergebnisrückgang verzeichnet. Der
Vorsteuergewinn sei 2024 im Jahresvergleich um etwa acht Prozent auf
rund 345 Millionen Euro geschrumpft, teilte das Unternehmen bei
Vorlage von Eckdaten am Mittwoch mit. Die entsprechende Marge
betrage 5,5 Prozent nach 5,8 Prozent. Analysten hatten im Schnitt
mit einem leicht besseren Ergebnis gerechnet.
Kreise: E-Commerce-Riese JD.com interessiert sich erneut für
Ceconomy
PEKING/DÜSSELDORF - Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com
erwägt Kreisen zufolge erneut die Übernahme der
MediaMarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy . Die Pekinger
seien jüngst auf das Unternehmen zugegangen und hätten mittlerweile
begonnen, bei Großaktionären des Düsseldorfer Unternehmens über
einen möglichen Deal zu sondieren, berichtete die Nachrichtenagentur
Bloomberg am Mittwoch und berief sich dabei auf mit der
Angelegenheit vertraute Personen. Eine Ceconomy-Sprecherin sagte auf
Nachfrage, Spekulationen am Markt würden nicht kommentiert. An der
Börse sorgten die Gerüchte dennoch für einen Höhenflug der
Ceconomy-Aktie, die gegen Mittag um 14 Prozent zulegte auf ein Hoch
seit dem Frühjahr 2022. Die in den USA gelisteten Papiere von JD.com
fielen dagegen im vorbörslichen US-Handel um 2,5 Prozent.
ROUNDUP: GSK überrascht positiv mit starkem Jahresschluss und
höheren Zielen
LONDON - Der Pharmakonzern GSK hat durch einen
unerwartet starken Schlussspurt 2024 besser abgeschnitten als
gedacht. "Wir haben ein Jahr mit exzellenter Entwicklung hinter
uns", sagte Konzernchefin Emma Walmsley laut Mitteilung vom Mittwoch
in London. Das Unternehmen hob zudem seine Umsatzziele bis 2031 an
und verkündete einen Aktienrückkauf über zwei Milliarden Pfund
binnen der nächsten 18 Monate. Auch die Dividende soll weiter
steigen. An der Londoner Börse zog die Aktie auf die Nachrichten hin
kräftig an.
ROUNDUP 2: Windradhersteller Vestas mit Auftragsrekord - Aktie
trotzt Ausblick
AARHUS - Der Windturbinenhersteller Vestas hat 2024
Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und besser abgeschnitten als
von Analysten erwartet. Mit einem Rekordauftragsbuch im Rücken
erwartet der dänische Konkurrent der Siemens-Energy-Tochter
Gamesa sowie Nordex weiteres Wachstum.
Das dafür nötige Hochfahren der Produktion in den USA und Europa
führe jedoch zu zusätzlichen Kosten, teilte Vestas am Mittwoch im
dänischen Aarhus mit. Deswegen gab das Unternehmen eine konservative
Prognose hinsichtlich der erwarteten Profitabilität.
Amgen überrascht positiv mit Quartal und Prognose - Kurs dennoch
unter Druck
THOUSAND OAKS - Der US-Biotechkonzern Amgen blickt
nach einem überraschend gut verlaufenen Quartal optimistisch in die
Zukunft. 2025 dürfte der Umsatz bei 34,4 bis 35,7 Milliarden
US-Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach
Börsenschluss in Thousand Oaks mit. Analysten rechnen bisher im
Schnitt mit 34,6 Milliarden. 2024 waren die Erlöse vor allem wegen
gestiegener Medikamentenverkäufe um 19 Prozent auf 33,4 Milliarden
Dollar geklettert. Der Gewinn sackte unter dem Strich um fast 40
Prozent auf gut 4 Milliarden Dollar ab. Grund dafür waren unter
anderem höhere Ausgaben auch im Zusammenhang mit der Übernahme von
Horizon.
Walt Disney überrascht dank 'Moana 2' und Streaming-Geschäft positiv
BURBANK - Dank eines starken Streaming-Geschäfts und durch den
Erfolg des Animationsfilms "Moana 2" hat das US-Medienunternehmen
Walt Disney zum Start in sein neues Geschäftsjahr die
Markterwartungen übertroffen. Umsatz und Gewinn fielen höher aus als
erwartet, wie aus den am Mittwoch in Burbank von Disney vorgelegten
Zahlen hervorgeht. In anderen Geschäftsbereichen, unter anderem dem
TV-Geschäft und dem Betrieb der Themenparks, lief es hingegen
weniger rosig. An der Börse wurde außerdem bemängelt, dass die
Prognose nicht erhöht wurde. Die Aktie gab im vorbörslichen
US-Handel nach.
AMD verfehlt Erwartungen im KI-Geschäft
SANTA CLARA - Die Aufholjagd des Halbleiterkonzerns AMD
zum KI-Chip-Marktführer Nvidia läuft
nicht so schnell wie von der Wall Street erhofft. Die Erlöse im
Geschäft mit Rechenzentren stiegen im vergangenen Quartal im
Jahresvergleich um 69 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar, wie das
Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Analysten
hatten im Schnitt jedoch einen höheren Betrag bei 4,14 Milliarden
Dollar erwartet. Die AMD-Aktie sackte im nachbörslichen Handel
zeitweise um rund fünf Prozent ab. AMD ist damit die klare Nummer
zwei in dem Geschäft mit Chips zum Training von Software auf Basis
Künstlicher Intelligenz. Doch der Abstand zum Marktführer Nvidia ist
riesig.
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