Österreichische Staatsanleihen im Späthandel etwas fester / Zehnjährige Benchmark-Anleihe hingegen unbewegt
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Freitag mehrheitlich höher gezeigt. Die Renditen sanken größtenteils im Gegenzug. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe stand allerdings unverändert zum Vortag bei 2,83 Prozent. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 40 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future gab leicht nach auf 132,85 Punkte.
Am Vortag hatten sich die Rentenmärkte erholt, "nachdem es in den Tagen zuvor größere Kursverluste gab, wofür auch die gedämpften Zinserwartungen in den USA verantwortlich waren", kommentierten in der Früh Analysten der Helaba. Datenseitig gab es Zahlen aus den USA. Die US-Einzelhandelsumsätze haben im Jänner gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent nachgelassen und damit stärker als von Marktbeobachtern im Schnitt erwartet wurde (minus 0,2 Prozent).
Die Produktion von Industrie, Versorgern und Bergbau wuchs dann um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie die US-Notenbank Federal Reserve am Freitag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.
Die Aussicht auf Friedensgespräche im Ukraine-Krieg dominiert aktuell das Geschehen an den Finanzmärkten. "In den kommenden Tagen liegt der Fokus klar auf den Schlagzeilen von der Sicherheitskonferenz in München", heißt es in einer Einschätzung von Experten der Dekabank. US-Vizepräsident J.D. Vance äußerte sich in seiner Rede am Freitag in München allerdings kaum zu sicherheitspolitischen Themen. Vielmehr warf er den europäischen Staaten die Einschränkung der Meinungsfreiheit vor.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,21 2,24 -0,03 10 5 Jahre 2,46 2,47 -0,01 24 10 Jahre 2,83 2,83 0 40 30 Jahre 3,16 3,17 -0,01 49
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