Wiener Börse (Mittag) - ATX baut Gewinne auf 0,7 % aus / Porr nach Zahlen 0,2 Prozent tiefer - Pierer Mobility fast 15 Prozent schwächer
Der Wiener Aktienmarkt notiert am Montag zu Mittag weiter fest, nachdem er im Lauf des Vormittags ins Plus gedreht war. Der heimische Leitindex ATX stand zuletzt bei 4.078,33 Punkten 0,73 Prozent höher. Der breiter gefasste ATX Prime legte 0,56 Prozent zu auf 2.042,52 Zähler. Andere wichtige europäische Aktienmärkte tendierten am Tag nach der deutschen Bundestagswahl mit durchwachsener Tendenz.
Am Markt dürfte es als positiv gewertet werden, dass es in Berlin möglich sein wird, eine Zweierkoalition von CDU/CSU und SPD zu bilden. "Die Anleger hoffen nun, dass eine neue Regierung schnell die wirtschaftlichen Probleme anpacken wird", kommentiert in der Früh Christian Henke vom Broker IG. Zwischenzeitlich war unklar, ob die beiden Parteien im Bundestag eine nötige Mehrheit erhalten würden. Nachdem mehrere kleinere Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sind, dürfte dies aber nun der Fall sein.
Wie im Lauf des Vormittags bekannt wurde, fiel das ifo Geschäftsklima für Deutschland im Februar schlechter als erwartet aus. Allerdings ist dies vorrangig auf eine schlechter als prognostizierte Lagebeurteilung zurückzuführen. Die Geschäftserwartungen, also der Blick in die Zukunft, fiel besser als erwartet aus.
Am heimischen Markt stachen die Aktien von Pierer Mobility hervor, die am unteren Ende des Prime Segments 14,6 Prozent einbüßten. Die Papiere gaben damit ihre starken Gewinne vom Freitag, wo sie um rund 17 Prozent zugelegt hatten, wieder ab.
Porr-Titel verbilligten sich um moderate 0,2 Prozent. Trotz Konjunkturkrise schreibt der Baukonzern steigende Gewinne. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich 2024 gegenüber dem Vorjahr um 12,9 Prozent auf 158,4 Mio. Euro, wie die vorläufigen Zahlen zeigen.
Mayr-Melnhof Karton legten hingegen um 1,7 Prozent auf 83,80 Euro je Aktie zu. Die Analysten der Baader Bank haben das 6-Monats-Kursziel für die Aktien des heimischen Kartonherstellers von 140 auf 138 Euro heruntergeschraubt, wie der zuständige Analyst Varun Sikka in seiner aktuellen Studie schreibt. Auch die Gewinnschätzung für 2024 und 2025 hat Sikka etwas nach unten revidiert.
Unter den Schwergewichten im ATX legten die Banktitel der Erste Group um 0,5 zu, jene der BAWAG verteuerten sich um 0,3 Prozent. Aktien der Raiffeisen Bank International büßten hingegen 0,7 Prozent ein. Der Wert von Anteilen der OMV und Verbund steigerte sich um 2,0 bzw. 1,6 Prozent. Stärkster Wert im Prime Segment waren Rosenbauer mit plus 4,4 Prozent.
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