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ROUNDUP 2: Deutsche Telekom will zulegen - Rekorddividende für 2024

(neu: Analysten)

BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom will nach einem Rekordjahr 2025 weiter zulegen. Konzernchef Tim Höttges zeigte sich optimistisch, an die Entwicklung des Vorjahres anknüpfen zu können. Den Aktionären winkt unterdessen so viel Dividende wie noch nie - dennoch zeigten sie sich am Mittwoch weniger euphorisch: Die Telekom-Aktie sackte am Nachmittag um 2,3 Prozent ab - das dürfte laut JPMorgan-Analyst Akhil Dattani an Gewinnmitnahmen liegen, nachdem die T-Aktie zuletzt einen guten Lauf hatte.

Wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Bonn mitteilte, soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) um rund 4,5 Prozent auf etwa 44,9 Milliarden Euro zulegen. Der bereinigte freie Finanzmittelzufluss (Free Cashflow) solle um circa vier Prozent auf rund 19,9 Milliarden Euro steigen. Letztere Kennzahl gibt auch Aufschluss über die Fähigkeit zur Ausschüttung von Dividenden und zum Rückkauf von Aktien.

Bei beiden Kennziffern peilen Konzernchef Höttges und Finanzchef Christian Illek weniger an als Analysten im Schnitt erwarten. Den Unterschied erklärt die Telekom unter anderem mit unterschiedlichen Wechselkursannahmen. Während die Telekom den Kurs des letzten Jahres aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit festsetzt, orientieren sich Analysten an einem aktuelleren Kurs.

JPMorgan-Analyst Dattani stufte den Ausblick als etwas schwach ein. Auch der Umsatz außerhalb der USA habe enttäuscht - vor allem in Deutschland, wo der Erlös mit Geräten wie Smartphones und Tablets sowie im Festnetzsegment hinter den Erwartungen geblieben sei. Barclays-Analyst Mathieu Robilliard betonte, dass das vierte Quartal unter den Erwartungen läge. Das liegt laut UBS-Analyst Polo Tang an Sondereffekten: So waren öffentliche Investitionen im Zusammenhang mit der vorgezogenen Bundestagswahl verschoben worden. Längerfristig sind Analysten für die Telekom aber optimistisch.

Im vergangenen Jahr setzte die Telekom mit knapp 115,8 Milliarden Euro rund 3,4 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) stieg um 6,2 Prozent auf 43 Milliarden Euro. Bei beiden Kennziffern entwickelte sich der Konzern etwa so wie von Branchenkennern erwartet.

Unter dem Strich verdiente die Telekom 11,2 Milliarden Euro nach knapp 17,8 Milliarden im Vorjahr. Hier gab es 2023 noch einen positiven Sondereffekt durch den Funkturmverkauf. Den Anteilseignern soll pro Aktie für das abgeschlossene Jahr eine Dividende von 90 Cent ausgezahlt werden - so viel wie nie zuvor. Im Vorjahr lag die Dividende bei 77 Cent.

Maßgeblich getragen wird die Entwicklung weiter von der Tochter T-Mobile US . Stand 24. Januar hielt die Deutsche Telekom 51,5 Prozent an den Amerikanern. Diese hatten bereits Ende Januar ihre Zahlen veröffentlicht und ambitionierte Ziele beim Kundenwachstum und dem freien Mittelzufluss (Free Cashflow) ausgegeben. So soll die Zahl der Vertragskunden um 5,5 bis 6 Millionen steigen. Soviel habe man sich zum Beginn eines Jahres auch noch nie vorgenommen, hieß es vom Konzern.

Zudem überraschte T-Mobile US mit einem überraschend hohen Ziel für den bereinigten freien Finanzmittelzufluss (Free Cashflow). Fachleute hatten zuvor im Schnitt einen Wert am unteren Ende der Spanne von 17,3 bis 18,0 Milliarden US-Dollar auf dem Zettel.

In den Prognosen sind dabei noch keine Effekte aus den angekündigten Übernahmen enthalten. So will T-Mobile-US-Chef Mike Sievert sich Mobilfunksparte und Spektrum von U.S. Cellular sichern. Zudem sollen die Übernahmen von Lumos und Metronet die Glasfasersparte stärken./ngu/niw

 ISIN  DE0005557508  US8725901040

AXC0204 2025-02-26/14:50

Relevante Links: Deutsche Telekom AG, T-Mobile US, Inc.

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