Verbund stellt 12.000 Solarstrom-Einspeiser auf Floater-Verträge um / 12.000 Bestandskunden mit fixem Einspeis-Tarif sollen gekündigt werden und neue flexible Verträge angeboten bekommen
Der teilstaatliche Energieversorger Verbund wird in den kommenden Monaten rund 12.000 Verträge von privaten Solarstrom-Einspeisern kündigen und auf Floater-Verträge umstellen. Eine Verbund-Sprecherin bestätigte der APA eine entsprechende Meldung der Tageszeitung "Der Standard". Die Betroffenen erhielten bisher eine fixe Einspeisevergütung. In Zukunft orientiert sich die Vergütung an den Strompreisen der Stromhandelsbörse EEX.
"Der Boom der Solarenergie bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich, gerade zur Mittagszeit und an sonnigen Tagen kommt es zu großen Preisschwankungen bis hin zu negativen Preisen", heißt es in einem Statement des Energieversorgers. Bereits jetzt werde Neukundinnen und -kunden nur ein flexibler Einspeisetarif angeboten. Dieser ändert sich monatlich.
Große Unterschiede je nach Jahreszeit
Im Jänner zahlte der Verbund für Strom aus Photovoltaikanlagen einen Abnahmetarif von 10,64 Cent pro Kilowattstunde, geht aus der Webseite des Unternehmens hervor. Im Vorjahr 2024 gab es hier große Unterschiede: Von 2,11 Cent/kWh im April bis 10,75 im Dezember.
Bestandskunden mit fixem Einspeisepreis werden je nach Zielgruppe per 1. April oder 1. Mai gekündigt und es wird ihnen ein "Abnahme-Float Produkt" angeboten, schreibt der Verbund. "Aufgrund der unsicheren rechtlichen Situation können derzeit Energieverträge ohne Zustimmung der Kunden weder erhöht noch gesenkt werden, aus diesem Grund musste mittels einer Änderungskündigung vorgegangen werden."
Die Problematik ist nicht neu. In der vergangenen zwei Jahren stellten mehrere Stromversorger in Österreich bei den Einspeisetarifen auf Floater-Modelle um.
spo/ivn
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