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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX gibt etwas weiter nach / US-Ukraine-Spannungen und Konjunkturdaten im Fokus - RBI gibt nach, Frequentis gesucht - Flughafen Wien gewinnen nach Zahlen

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Einzelwerte ergänzt.
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Ein anfänglicher Stabilisierungsversuch ist am Wiener Aktienmarkt am Montag rasch versandet. Gegen 9.50 Uhr stand der ATX 0,12 Prozent im Minus auf 4.143,13 Punkten. Für den ATX Prime ging es 0,04 Prozent auf 2.071,31 Zähler hinab. Im europäischen Umfeld drehten die Indizes nach einem freundlichen Start zum Teil ins Minus.

Im Fokus stehen die gestiegenen Spannungen zwischen den USA und der Ukraine, verdeutlicht durch den Eklat im Weißen Haus mit dem Abbruch des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj am Freitagabend. Die Auswirkungen des Streits dürften auch in Wien von Bedeutung sein, denn in den Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine sehen Marktbeobachter einen wichtigen Treiber für die starke ATX-Entwicklung der vergangenen Wochen.

Dies zeigte sich im Frühhandel bei den Aktien der in Russland vertretenen Bank RBI. Zu Handelsbeginn sackten die Papiere zunächst fünf Prozent ab, grenzten die Verluste bis zuletzt auf 3,4 Prozent ein. Seit Jahresbeginn haben sie sich dennoch um gut ein Viertel verteuert.

Stark gesucht waren vor diesem Hintergrund auch europäische Rüstungswerte. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge stehen in Deutschland zwei milliardenschwere Sondervermögen für Verteidigung und Infrastruktur im Raum. In Wien legten Frequentis, Anbieter von Kommunikationssystemen auch für die militärische Flugsicherung, um sechs Prozent zu.

Konjunkturseitig stehen am Vormittag Inflationsdaten aus der Eurozone auf der Agenda, wobei Vorabschätzungen aus Deutschland und Frankreich bereits vor dem Wochenende Hinweise geliefert hatten. In den USA wird am Nachmittag der ISM-Index für die Industrie erwartet.

Unter den weiteren Einzelwerten richten sich die Blicke auf Jahresergebnisse des Flughafen Wien. Die vorläufigen Zahlen würden leicht über ihren eigenen sowie den Markterwartungen liegen, kommentierte Erste-Analystin Vladimira Urbankova. Sie hebt auch die gute Buchungssituation für den Sommer 2025 hervor. Die Aktien gewannen 0,8 Prozent.

EVN büßten inzwischen Ex-Dividende 5,6 Prozent ein. Den Dividendenabschlag hinausgerechnet wären die Papiere moderat im Minus. Europaweit schwächelten angesichts steigender Anleiherenditen zinssensible Versorger- und Immobilienwerte. CA Immobilien und Verbund verloren jeweils 0,6 Prozent.

spa/mik

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