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Wiener Börse im Frühhandel tiefer - ATX minus 1,06 Prozent / Schwaches Umfeld - Negative Übersee-Vorgaben - US-Zollpolitik belastet - BAWAG nach Zahlen im Minus

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Die Wiener Börse hat sich am Dienstag im Frühhandel mit Kursverlusten präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 4.112,65 Punkten nach 4.156,69 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Minus von 1,06 Prozent. Der ATX Prime notierte bei 2.059,63 Zählern und damit um 0,97 Prozent tiefer.

Auch die europäischen Leitbörsen starteten mit Abschlägen in die Sitzung. Bereits die Übersee-Vorgaben fielen mehrheitlich negativ aus. So wurden die US-Börsen zum Wochenstart von Zoll- und Konjunktursorgen belastet.

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus den Freihandelspartnerländern Mexiko und Kanada sind laut US-Medien um kurz nach Mitternacht (Ortszeit) in Kraft getreten. Der Republikaner ordnete außerdem an, die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China auf 20 Prozent zu verdoppeln.

Datenseitig bleibt es heute eher ruhig. Hingegen rückten einige aktuelle Unternehmensnachrichten in den Fokus. Aktien der BAWAG büßte nach Zahlenvorlage 1,2 Prozent an Wert ein. Die BAWAG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 mehr verdient und einen höheren Gewinn geschrieben. Unterm Strich blieb ein um 11 Prozent höherer Nettogewinn von 760 Mio. Euro. Die operativen Kernerträge legten um 5 Prozent auf rund 1,6 Mrd. Euro zu. Auch die Aktionäre sollen an dem Ergebnis teilhaben, das Management will die Dividende anheben und bei der Hauptversammlung 5,50 Euro je Titel vorschlagen. Für 2023 waren 5,00 Euro je Aktie ausgeschüttet worden.

Aktien der OMV lagen nach sehr festem Beginn 0,05 Prozent im Minus. Nach langen Verhandlungen haben sich der heimische Öl- und Gaskonzern und sein Großaktionär ADNOC aus Abu Dhabi auf den Zusammenschluss ihrer beiden Petrochemie-Töchter Borealis und Borouge geeinigt. Unter dem Namen Borouge Group International soll ein Joint-Venture gegründet werden, an dem OMV und ADNOC zu gleichen Teilen beteiligt sein sollen. Gleichzeitig wurde eine Einigung über den Kauf des Nova Chemicals für 9,377 Mrd. Euro erzielt, hatte die OMV am Vorabend mitgeteilt.

Nach der Annahme des Sanierungsplans bei der KTM AG durch die Gläubiger scheidet Stefan Pierer nun endgültig aus dem Vorstand aus. Der Co-CEO legt sein Vorstandsmandat zurück, CEO Gottfried Neumeister übernimmt damit die alleinige Führung, teilte das Unternehmen heute mit. Aktien der KTM-Mutter Pierer Mobility zeigten sich 0,9 Prozent schwächer.

Zu den größeren Verlierern zählten im Frühhandel AT&S mit einem Abschlag in Höhe von fast fünf Prozent. Aktien von Raiffeisen büßten 3,5 Prozent ein und Erste Group verloren 2,9 Prozent. Aufschläge konnten hingegen die Versorger vorweisen. So stiegen EVN um gut zwei Prozent und Verbund gewannen um 1,3 Prozent.

ger/ste

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