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Wiener Aktienmarkt vorbörslich deutlich höher erwartet / Nach starken Vortagesabschlägen ATX 1,9 Prozent im Plus indiziert

Der Wiener Aktienmarkt dürfte am Mittwoch nach den satten Vortagesabschlägen mit deutlichen Kursgewinnen in den Handel starten. Bankenindikationen auf den heimischen ATX standen rund 50 Minuten vor Sitzungsauftakt klare 1,9 Prozent im Plus. Auch die europäischen Leitbörsen werden zu Handelsbeginn nach der Kurstalfahrt am Dienstag nun merklich höher erwartet.

Spekulationen auf Kompromisse im US-Zollstreit mit Kanada und Mexiko unterstützen zur Wochenmitte die Aktienkurse. Nach Aussage aus dem US-Handelsministerium könnte US-Präsident Donald Trump solche Kompromisse zur Wochenmitte ankündigen. Zudem wirken das geplante Sondervermögen in der führenden europäischen Volkswirtschaft, Deutschland, für Infrastruktur und die höheren Verteidigungsausgaben an der Schuldenbremse vorbei "wie ein riesiges Konjunkturpaket", kommentierte ein Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners und dies wird an den Börsen ebenfalls goutiert. "Viele Branchen und Firmen dürfen sich jetzt auf zusätzliche Großaufträge freuen."

Am heimischen Aktienmarkt stehen auf Unternehmensebene Palfinger mit einer Zahlenvorlage auf dem Kalender. Weiter hat Frequentis im Vorjahr Umsatz und Ergebnis gesteigert, teilte der Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen am Dienstagabend mit. Laut vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz um 12,35 Prozent auf 480,3 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Jahr zuvor um 20,67 Prozent auf 32,1 Mio. Euro.

Die Wiener Börse hatte am Dienstag mit sehr schwacher Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX rutschte um 2,35 Prozent auf 4.059,15 Zähler ab. Das europäische Umfeld zeigte sich ebenfalls tiefrot. Belastend für die internationalen Aktienmärkte wirkte vor allem der sich weiter zuspitzende Zollstreit der USA mit China, Mexiko und Kanada.

Zu den größten Verlierern in Wien zählten AT&S mit einem Abschlag in Höhe von 6,9 Prozent. Unter den im ATX schwer gewichteten Bankaktien rutschten Erste Group deutliche 5,6 Prozent ins Minus und Raiffeisen schlossen um 3,4 Prozent tiefer. Aktien der BAWAG büßten nach Zahlenvorlage gut ein Prozent ein.

Aktien der OMV konnten hingegen in einem schwachen europäischen Branchenumfeld um 1,7 Prozent zulegen. Nach langen Verhandlungen haben sich der Öl- und Gaskonzern und sein Großaktionär ADNOC aus Abu Dhabi auf den Zusammenschluss ihrer beiden Petrochemie-Töchter Borealis und Borouge geeinigt.

Die größten Kursgewinner im prime market am Dienstag:

Frequentis +1,89% 32,40 Euro
OMV        +1,70% 43,02 Euro
Agrana     +1,42% 10,75 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Dienstag:

AT&S                -6,85% 11,70 Euro
Schoeller-Bleckmann -5,88% 32,00 Euro
Erste Group         -5,57% 62,06 Euro

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