Wiener Börse sehr stark - ATX gewinnt 3,75 %, Bautitel springen hoch / Nach europaweit satten Vortagesverlusten - Massives Infrastrukturausgabenprogramm in Deutschland beflügelt Bauwerte - Strabag-Aktie springt fast 21 Prozent hoch - Porr plus 11,7 Prozent
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Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Frühhandel nach der Vortagestalfahrt mit sehr starken Zuwächsen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX gewann bis etwa zehn Uhr satte 3,75 Prozent auf 4.211,35 Punkte, nachdem er am Vortag mit Sorgen vor einer Eskalation im US-Zollstreit mit Kanada, Mexiko und China und damit verbundenen Handelskrieg um 2,35 Prozent nach unten gerasselt war.
Das geplante Sondervermögen in der führenden europäischen Volkswirtschaft, Deutschland, für Infrastruktur wirkt "wie ein riesiges Konjunkturpaket", kommentierte ein Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners und dies wird an den Börsen stark goutiert. "Viele Branchen und Firmen dürfen sich jetzt auf zusätzliche Großaufträge freuen."
Für die Infrastruktur in unserem Nachbarland soll ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro geschaffen werden. Die Strabag-Aktie sprang daraufhin um beachtliche fast 21 Prozent hoch. Der Baukonzern ist in Deutschland stark engagiert. Im Jahr 2023 erzielte der Konzern laut Unternehmensangaben fast 50 Prozent der gesamten Bauleistung in Deutschland. Beim Branchenkollegen Porr gab es ein sattes Kursplus von 11,7 Prozent zu sehen. Die Titel des weltgrößten Ziegelherstellers Wienerberger zogen mehr als zehn Prozent hoch.
Frequentis hatte am Vorabend Zahlen präsentiert und die Aktie reagierte mit plus 4,9 Prozent. Der Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen hat im Vorjahr laut vorläufigen Zahlen den Umsatz um 12,35 Prozent auf 480,3 Mio. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Jahr zuvor um 20,67 Prozent auf 32,1 Mio. Euro. Nach Einschätzung der Erste Group-Analysten lagen die Zahlen über den Erwartungen.
Im Technologiebereich zogen die AT&S-Titel um 6,8 Prozent hoch. Die Papiere von Andritz steigerten sich um 3,9 Prozent. Unter den schwergewichteten Banken legten BAWAG 3,8 Prozent zu. Erste Group verteuerten sich um 4,3 Prozent und Raiffeisen Bank International um 7,1 Prozent. Unter den weiteren Schwergewichten zogen voestalpine um 8,1 Prozent hoch.
Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen merklich nach oben. Spekulationen auf Kompromisse im US-Zollstreit mit Kanada und Mexiko unterstützen zur Wochenmitte international die Aktienkurse. Nach Aussagen aus dem US-Handelsministerium könnte US-Präsident Donald Trump solche Kompromisse zur Wochenmitte ankündigen.
ste/sto
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