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Wiener Börse - ATX schloss mit plus 2,1 % erneut sehr fest / ATX Total Return überstieg erstmals 10.000er-Marke

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Der Wiener Aktienmarkt ist am Donnerstag erneut mit deutlichen Kursgewinnen aus dem Handel gegangen und hat damit an seine kräftigen Zugewinne am Vortag angeknüpft. Der heimische Leitindex ATX kletterte um 2,10 Prozent nach oben auf 4.329,90 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 2,18 Prozent bei 2.175,14 Einheiten.

Der ATX Total Return, bei dem Dividenden-Zahlungen wieder in den Aktienkurs einkalkuliert werden, stieg heute erstmals über die 10.000er-Marke und stand am Ende bei 10.100 Punkten. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte wie erwartet die Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte, ohne den ATX damit merklich zu bewegen.

Die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fielen deutlicher als erwartet. Zudem betrug das US-Handelsbilanzdefizit im Jänner 131,4 Milliarden US-Dollar und somit etwas mehr als prognostiziert. Dies könnte allerdings die US-Regierung in ihrem Bestreben bestärken, das Handelsdefizit mittels Zöllen zu verringern.

Andritz-Aktien legten nach Zahlenvorlage gut 4,8 Prozent zu. Der steirische Maschinen- und Anlagenbauer hatte 2024 ein gutes Geschäftsjahr - gemessen am Rekordjahr 2023 gingen Umsatz und Gewinn sowie die Auftragseingänge aber leicht zurück.

Zumtobel büßten hingegen am unteren Ende des Prime Segments deutliche 3,4 Prozent ein. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 bei leicht rückläufigem Umsatz deutlich weniger verdient als im Vorjahr.

Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Addiko Bank hat im Geschäftsjahr 2024 einen höheren Gewinn erzielt. Das Ergebnis nach Steuern kletterte gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 45,4 Mio. Euro. Die Titel gewannen 0,3 Prozent an Wert.

Am Vortag sorgte die Ankündigung eines 500 Milliarden-schweres Infrastrukturpakets in Deutschland für sehr starke Nachfrage nach Bauwerten an der Börse. Auch am Donnerstag legten Aktien wie Strabag (+4,1 Prozent), Wienerberger (+3,4 Prozent) und Porr (+0,4 Prozent) weiter zu.

Auch der Salzburger Kranhersteller Palfinger erwartet durch das geplante deutsche Milliarden-Finanzpaket für Infrastruktur und Bundeswehr einen Umsatzschub ab 2026. In Deutschland entwickle sich "die Auftragsentwicklung bereits positiv", sagte Konzernchef Andreas Klauser am Donnerstagvormittag bei der Bilanzpressekonferenz in Wien. Wenn zusätzlich in Bahn, Straßenbau, Brücken und den Militärbereich investiert werde, dann profitiere auch Palfinger. Die Aktie verteuerte sich um 5,3 Prozent.

An der Spitze im Prime kletterten Frequentis-Aktien um 8,9 Prozent nach oben. RHI Magnesita-Anteile verteuerten sich um 7,7 Prozent. Bei Lenzing war es ein Plus von 7,6 Prozent.

spo/sto

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