Wiener Börse am Vormittag fester - ATX legt 1,08 % zu / Heimischer Leitindex etwas erholt von Vortagesverlusten - Michigan Sentiment datenseitig im Fokus - Lenzing nach Zahlen 8,6 Prozent höher
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Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Freitagvormittag mit Kursgewinnen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX startete höher in die Sitzung und baute die Kursgewinne rasch aus, er stieg bis 9.50 Uhr um 1,08 Prozent auf 4.234,89 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime gewann ebenfalls 1,08 Prozent auf 2.125,95 Zähler. Das europäische Börsenumfeld zeigte sich knapp nach Sitzungsbeginn ebenfalls mit Aufschlägen.
"An den Finanzmärkten ist nach den Turbulenzen der vergangenen Tage etwas Ruhe eingekehrt, wenngleich die Volatilität vor allem am Aktienmarkt noch als erhöht zu bezeichnen ist", fasst die Helaba die Marktstimmung zusammen. Zuletzt hatten weltpolitische Ereignisse für Unsicherheit gesorgt und auch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump lastet weiterhin auf der Stimmung.
Datenseitig steht heute das Michigan Sentiment im Fokus, die Stimmungsumfrage der Universität Michigan. "Zuletzt haben Marktkommentatoren vermehrt von wachsenden Konjunkturrisiken in den USA gesprochen, ohne dass das durch handfeste Datenveröffentlichungen zu belegen gewesen wäre. Vor allem die deutlich schwächere Aktienperformance in den USA, die seit der zweiten Februarhälfte dominiert hat, dürfte dazu beigetragen haben. Aber auch die Sorgen wegen der aggressiven Außenwirtschaftspolitik des US-Präsidenten belasteten zuletzt", schreiben die Experten der Helaba.
Vor diesem Hintergrund dürfte das Michigan Sentiment mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden - die Stimmungsumfrage steht unter negativen Vorzeichen und könnte Befürchtungen einer konjunkturellen Schwäche damit wohl untermauern, so die Helaba weiter.
In Wien rücken Lenzing nach der Vorlage von Ergebnissen in den Fokus. Der Faserhersteller legte 2024 beim Umsatz um 5,7 Prozent auf 2,66 Mrd. Euro zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) drehte von minus 476,4 Mio. im Jahr 2023 auf plus 88,5 Mio. Euro im Vorjahr. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg 2024 um 30,4 Prozent auf 395,4 Mio. Euro.
Zum Ausblick meinte Lenzing, dass die Umsetzung des Performance-Programms auch in den kommenden Quartalen zur weiteren Ergebnisverbesserung beitragen werde. Die Lenzing Gruppe gehe für 2025 von einem höheren EBITDA im Vergleich zum Vorjahr aus. Die Aktien reagierten mit einem Aufschlag von 8,6 Prozent auf die Zahlen.
Auch die beiden ATX-Bankwerte lagen am Vormittag klar im Plus. Erste Group kletterten um 2,5 Prozent, BAWAG legten 1 Prozent zu. Sehr fest notierten auch Bauaktien. Porr zogen um 3 Prozent an. Strabag verbesserten sich um 1,2 Prozent.
kat/ger
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