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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX gibt weiter nach / Wochenminus von 0,9 Prozent in Aussicht - Verbund-Aktie auf tiefstem Stand seit April 2024

Der Wiener Aktienmarkt hat am Freitagnachmittag mit Abgaben tendiert. Gegen 14.30 Uhr notierte der ATX 0,75 Prozent tiefer bei 4.253,06 Punkten. Der ATX Prime verlor 0,65 Prozent auf 2.135,66 Zähler. Am Vormittag waren wegen eines Problems bei der Indexberechnung zeitweise keine Kurse für die beiden Indizes ermittelt worden.

Auf Wochensicht deutet sich für den ATX ein Verlust von einem Prozent an. Er hatte früher in der Woche noch ein neuerliches Mehrjahreshoch erreicht, bevor wieder Gewinnmitnahmen einsetzten.

Auch im europäischen Umfeld gaben die Aktienmärkte am "großen Verfallstag" weiter nach. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Dabei können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Nachrichten spürbar schwanken. Während jene für Indizes bereits am frühen Nachmittag verfallen waren, laufen die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien an den europäischen Märkten erst im späteren Handel aus.

Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zufolge werden die hohen Kurse angesichts der politisch unsicheren Lage zunehmend kritisch hinterfragt. Entsprechend gebe es wenig langfristig orientierte Käufer, die neu in den Markt kommen.

Unter den ATX-Schwergewichten weiteten Verbund ihre Vortagesverluste weiter aus und fielen um 2,1 Prozent auf den tiefsten Stand seit April des Vorjahres. Erste-Analyst Petr Bartek verwies am Donnerstag auf Äußerungen des Finanzvorstands, die kurzfristig negativ für die Stimmung sein könnten. Diese hätten auf eine jährliche Belastung von fast 100 Mio. Euro bis 2030 durch den Energiekrisenbeitrag hingedeutet.

SBO berappelten sich inzwischen mit plus 4,1 Prozent. Auch die Papiere des Ölfeldausrüsters hatten am Vortag nach Zahlen nachgegeben.

Porr legten um 0,5 Prozent auf 28,45 Euro zu und stabilisierten sich damit nach den jüngsten Gewinnmitnahmen. Berenberg-Analystin Jenna Xu zufolge werde das Aufwärtspotenzial trotz der jüngsten Neubewertungen der Aktie weiterhin unterschätzt. Sie hob ihr Kursziel auf 37,5 Euro an.

Semperit gewannen weitere 1,4 Prozent auf 14,90 Euro. Die Papiere des Gummi- und Kautschukkonzerns hatten am Vortag positiv auf die Jahreszahlen des Unternehmens reagiert. Semperit habe in einem herausfordernden Geschäftsumfeld ein sehr solides Ergebnis erzielt, kommentierte nun Warburg-Analyst Marc-Rene Tonn. Er erhöhte sein Kursziel von 17,50 auf 19,00 Euro.

spa/kat

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