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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX baute Verluste wieder etwas aus / Leitindex stand zuletzt 0,3 % tiefer - Agrana-Aktien nach Gewinnwarnung unbewegt

Der Wiener Aktienmarkt hat am Dienstagnachmittag seine Verluste wieder etwas ausgebaut. Der österreichische Leitindex ATX notierte zuletzt 0,31 Prozent tiefer bei 4.284,17 Zähler. Der breiter gefasste ATX Prime - der kurzzeitig die Vortageslinie überschritten hatte - drehte mit 0,26 Prozent bei 2.150,71 Punkten wieder ins Minus.

Das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland brachte keinen starken Impuls. Der Stimmungsindex für März entsprach mit 86,7 Punkten den Prognosen. Die Teilindizes für die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen überraschten hingegen positiv. "Die EZB-Zinssenkungserwartungen dürften zwar nicht forciert werden, ein nachhaltiges Auspreisen von Zinssenkungen erschiene uns aber ebenfalls unangemessen", schrieben Analysten der Helaba in der Früh.

In den USA würden sich die Blicke im Lauf des Nachmittags dann auf eine Stimmungsumfrage unter Verbrauchern richten, so die Marktexperten: "Auch wenn die Einschätzungen zwischen den politischen Lagern in den USA deutlich divergieren, in der Summe sind die Inflationserwartungen gestiegen und die trumpsche Zollpolitik hat ihren Anteil daran, während die Zustimmungswerte des Präsidenten weiter bröckeln. Ein spürbarer Rückgang des Verbrauchervertrauens sollte daher nicht überraschen."

Anteile von Schoeller-Bleckmann (SBO) gewannen weit oben im Prime Segment 2,5 Prozent an Wert auf 36,70 Euro. Am Montag hatten Analysten der Berenberg Bank ihre Kaufempfehlung für die Aktien bestätigt und auch ihr Kursziel von 44 Euro je Titel wiederholt. Auch die Aktien der teilstaatlichen OMV verteuerten sich um 1,9 Prozent.

Unbewegt notierten zuletzt die Titel von Agrana. Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern steht unter anderem wegen der Werkschließungen in Österreich und Tschechien im Geschäftsjahr 2024/25 vor einem kräftigen Gewinneinbruch. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) dürfte von 151 Mio. auf 45,6 Mio. Euro zurückgehen, wie das Unternehmen am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. Zuvor war Agrana von einem EBIT in Höhe von maximal 75,5 Mio. Euro ausgegangen.

Die Anteile der Raiffeisen Bank International (RBI) verloren 0,5 Prozent an Wert. Die Bank hat offenbar kurz vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine größere Mengen an Bargeld nach Russland gebracht. Zwischen Jänner und Februar 2022 soll sie über 9 Mrd. Euro in Form von Euro-, Dollar- und Franken-Banknoten und damit mehr als üblich geliefert haben, berichtet der "Standard" (Dienstagsausgabe). In der Nacht war zudem bekannt worden, dass das Geldinstitut rund um die Milliardenklage eines russischen Strabag-Aktionärs vor einem russischen Gericht eine Niederlage erlitten hat.

Auch die anderen schwergewichteten Banken gaben nach. BAWAG-Aktien verloren 1,1 Prozent an Wert. Erste Group büßten 0,6 Prozent ein. Größere Verluste im Prime Segment verbuchten noch Frequentis (minus 3,7 Prozent) und Polytec (minus 3,5 Prozent).

spo/mik

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