Wiener Aktienmarkt vorbörslich im Minus erwartet / ATX-Indikation notiert 0,19 Prozent leichter
Der Wiener Aktienmarkt dürfte den Handel am Freitag mit Kursverlusten aufnehmen. Eine Bankenindikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund dreißig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 0,19 Prozent. Negative Vorgaben von der Wall Street und den asiatischen Handelsplätzen dürften die Stimmung trüben.
Weiterhin belasten die Unsicherheiten rund um die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump die Aktienmärkte. Trump hatte zuletzt 25 Prozent Zölle auf alle Autoimporte angekündigt. Die Zölle sollen am 2. April in Kraft treten.
"Die Unsicherheit und Nervosität dürften angesichts der erratischen und unberechenbaren Handelspolitik von Trump erhöht bleiben. Das datenseitige Interesse richtet sich heute ebenfalls in die USA, wo bei die Konsumausgaben nebst den dazugehörigen Deflatoren wahrscheinlich nicht zu forcierten Zinssenkungserwartungen beitragen werden", schreiben die Experten der Helaba. In Europa stehen am Freitag deutsche Arbeitsmarktdaten und Verbraucherpreise aus Frankreich und Spanien sowie das EWU-Industrievertrauen im Fokus.
Mit Blick auf die Meldungslage blieb es bisher recht ruhig. Von Analystenseiten kamen Impulse zur Post. Die Erste Group hat das Rating für die Post von "Accumulate" auf "Hold" gesenkt und das Kursziel von 33,7 Euro gleichzeitig bestätigt.
Am Donnerstag ermäßigte sich der ATX um 0,33 Prozent auf 4.264,54 Einheiten. Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die jüngsten US-Zolldrohungen als Belastungsfaktor. Dies belastete Papiere mit Bezug zur Autobranche wie voestalpine (minus 4,1 Prozent) und Polytec (minus 2,2 Prozent).
Nach der Vorlage von Geschäftszahlen gaben Porr um 0,5 Prozent nach. Der Baukonzern hat seine Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz Wirtschaftskrise und Flaute in der Baubranche insgesamt ausbauen können. Die Analysten der Erste Group stuften die Zahlen für 2024 als im Rahmen der Erwartungen ein, der Dividendenvorschlag und der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr überraschten hingegen positiv.
Die CA Immo legte ebenfalls Ergebnisse vor, die Titel schlossen um 1,4 Prozent tiefer. Der Konzern hat 2024 seinen Verlust auf 66,3 Mio. Euro reduziert, nachdem er im Jahr davor wegen Immobilienabwertungen noch mit 224,5 Mio. Euro in den roten Zahlen gewesen war. Allerdings lag das operative Ergebnis (EBITDA) mit 174,8 Mio. Euro um 46 Prozent unter dem Wert von 2023. Die CA Immo-Titel schlossen mit minus 1,4 Prozent.
Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:
Vienna Insurance Group +2,57% 41,85 Euro Immofinanz +1,69% 16,80 Euro EuroTeleSites +1,58% 5,13 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:
voestalpine -4,12% 23,74 Euro RHI Magnesita -3,04% 38,30 Euro Lenzing -2,48% 29,55 Euro
kat/mik
ISIN AT0000999982