Österreichische Staatsanleihen im Späthandel höher / US-Verbraucherstimmung trübt sich stärker ein als zunächst ermittelt
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Freitag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um drei Basispunkte auf 3,12 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 37 Basispunkten.
Zum Vergleich: Der Euro-Bund-Future stieg um 0,31 Prozent auf 128,82 Punkte.
Am Nachmittag wurde eine Fülle an US-Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März angesichts wachsender Inflationssorgen noch stärker als zunächst ermittelt eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel zum Vormonat um 7,7 Punkte auf 57,0 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte.
Die US-Konsumausgaben stiegen im Februar um 0,4 Prozent zum Vormonat, erwartet worden waren 0,5 Prozent. Die Einkommen erhöhten sich zum Vormonat um 0,8 Prozent, Analysten hatten nur mit 0,4 Prozent gerechnet. Der private Konsum gilt als Triebfeder der US-Wirtschaft, die sich zuletzt ein wenig abgekühlt hat.
Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, eine Kennzahl zur Preisentwicklung, stieg im Februar um 2,5 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Dies war so erwartet worden. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, stieg von 2,7 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent. Volkswirte hatten mit 2,7 Prozent gerechnet. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,17 2,24 -0,07 13 5 Jahre 2,57 2,60 -0,03 22 10 Jahre 3,12 3,15 -0,03 37 30 Jahre 3,56 3,60 -0,04 46
kat/ste