dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 07.04.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Qiagen erhöht nach besser als erwartetem Quartal
Gewinnprognose
VENLO - Der Diagnostikspezialist Qiagen blickt nach
einem überraschend guten Start ins Jahr zuversichtlicher auf die
Gewinnentwicklung. So stieg der Umsatz im ersten Quartal vorläufigen
Berechnungen zufolge um fünf Prozent auf rund 483 Millionen
US-Dollar (gut 440 Mio Euro), wie das im Dax notierte
Unternehmen am Sonntag im niederländischen Venlo mitteilte.
Bereinigt um Währungseffekte habe das Plus sieben Prozent betragen.
Das Unternehmen selbst hatte ein währungsbereinigtes Wachstum von
drei Prozent als Ziel ausgegeben. Die Nachrichten konnten die Aktie
in einem sich in einer Abwärtsspirale befindenden, erneut schwachen
Markt stützen.
ROUNDUP/US-Glyphosat-Streit: Bayer wendet sich an höchstes
US-Gericht
LEVERKUSEN/WASHINGTON - Bayer wendet sich in der
Hoffnung auf eine Lösung der US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten
erneut an das oberste Gericht des Landes. Laut einer Mitteilung vom
Freitagabend wurde die Überprüfung des Falls "Durnell" beim US
Supreme Court beantragt. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern hatte
einen solchen Schritt angekündigt, allein der Zeitpunkt war unklar.
Zunächst musste ein aus Sicht des Unternehmens geeigneter Fall
gefunden werden. Die Leverkusener hoffen auf ein Grundsatzurteil der
Richter, sollten diese sich der Sache annehmen. Ein für Bayer
positives Urteil könnte die Rechtsstreitigkeiten weitgehend
eindämmen, so die Hoffnung.
Vor US-Zöllen: Mercedes-Benz verkauft weltweit weniger Autos
STUTTGART - Der Autobauer Mercedes-Benz hat zu
Jahresbeginn erneut weniger Fahrzeuge verkauft. Von Januar bis März
wurden 529.200 Pkws und Vans abgesetzt. Das seien etwa sieben
Prozent weniger als im ersten Quartal 2024, teilte das Unternehmen
in Stuttgart mit. Bereits vergangenes Jahr war der Absatz der
Schwaben um vier Prozent auf knapp 2,4 Millionen gesunken.
Deutscher E-Automarkt: VW dominiert - Tesla fällt zurück
FLENSBURG - Volkswagen hat den deutschen
Elektroautomarkt fest im Griff. Nach dem Absturz des Rivalen Tesla
dominieren in den Neuzulassungszahlen des
Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) für das erste Quartal die Marke und der
Konzern aus Wolfsburg. Nur BMW kann aktuell
mithalten, während die einstige Nummer eins Tesla inzwischen auf
Rang acht durchgereicht worden ist.
DHL plant bis 2030 Milliarden-Investitionen in
Pharma-Speziallogistik
BONN - Die DHL Group will ihr Angebot an
Speziallogistik für die Gesundheitsbranche in den kommenden Jahren
mit milliardenschweren Investitionen unterfüttern. Bis 2030 würden
weltweit 2 Milliarden Euro investiert, teilte der Dax
-Konzern am Montag in Bonn mit. Die Hälfte davon soll
in den amerikanischen Markt fließen, sowie jeweils eine halbe
Milliarde in die Regionen Asien-Pazifik und EMEA, in der Afrika,
Europa und der Mittlere Osten zusammengefasst werden.
Shell blickt zurückhaltender auf Gas-Geschäft im ersten Quartal - Öl
besser
LONDON - Ungeplante Wartungsarbeiten in Australien sowie tropische
Wirbelstürme haben bei Shell zu Jahresbeginn das
Gasgeschäft ausgebremst. Gleichzeitig könnte es bei der Ölförderung
im ersten Quartal etwas besser gelaufen sein als erwartet, wie das
Unternehmen am Montag in London mitteilte. Die Mitteilung bildet
Einschätzungen zum ersten Quartal ab, womit die Verwerfungen an den
Rohstoff-Märkten der vergangenen Tage in Reaktion auf die
US-Zollpolitik keine Berücksichtigung finden. In einem schwachen
Markt notierte die Aktie zum Wochenstart über 7 Prozent tiefer.
Rheinmetall übernimmt Hersteller von 'Schießbaumwolle'
DÜSSELDORF/OSNABRÜCK - Deutschlands größter Rüstungskonzern
Rheinmetall kauft einen Zulieferer aus Osnabrück,
dessen spezielles Produkt für Artilleriemunition und andere Munition
genutzt wird. Die Firma Hagedorn-NC stellt sogenannte Nitrozellulose
her, was ein Bestandteil von Treibladungspulvern ist. Nitrozellulose
wird aus einer Mischung aus Salpeter- und Schwefelsäure hergestellt,
umgangssprachlich ist auch von Schießbaumwolle die Rede. Sie brennt
sehr schnell ab.
ARLINGTON - Die Raumfahrtfirma des US-Unternehmers und
Trump-Beraters Elon Musk erhält einen Milliardenauftrag der
Regierung. SpaceX soll mit seinen Raketen Satelliten des Militärs
ins All bringen. Der Auftrag hat einen Wert von rund 5,9 Milliarden
US-Dollar, wie die Space Force des Militärs mitteilte.