dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 08.04.2025- 15.15 Uhr
ROUNDUP: Continental will wieder zum reinen Reifenhersteller werden
HANNOVER - Der vor der Aufspaltung stehende Autozulieferer und
Reifenhersteller Continental will sich nun auch noch
von seiner Kunststofftechniksparte Contitech trennen. Der Vorstand
habe in einer Grundsatzentscheidung die Verselbstständigung des
Unternehmensbereichs Contitech beschlossen, teilte der Konzern mit.
Über die genaue Ausgestaltung soll erst später entschieden werden.
Nach aktuellem Stand sehe Continental einen Verkauf als
wahrscheinlichste Option an. Die Conti-Aktie zog am Dienstag
deutlich an.
ROUNDUP: Infineon stärkt Geschäft für Auto-Vernetzung mit
Milliardenübernahme
NEUBIBERG - Der Chiphersteller Infineon baut sein
Geschäft mit der Automobilindustrie durch einen milliardenschweren
Zukauf in den USA aus. Für 2,5 Milliarden US-Dollar (2,3 Mrd Eur)
übernimmt der Konzern das Automotive-Ethernet-Geschäft von Marvell
Technology , einem Speicher-, Telekommunikations- und
Halbleiterunternehmen. Mit der Akquisition will Infineon seine
Position bei softwaredefinierten Fahrzeugen stärken. Finanziert
werden soll die Transaktion durch Barzahlung aus vorhandenen
liquiden Mitteln und zusätzlichem Fremdkapital, wie der Konzern am
Montagabend in Neubiberg mitteilte. Am Markt kam die Übernahme
zumindest inhaltlich gut an.
Daimler Truck verkauft weniger Lkw im ersten Quartal
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN - Daimler Truck hat im ersten
Quartal deutlich weniger Nutzfahrzeuge verkauft als im Vorjahr. Der
Absatz sank um acht Prozent auf 99.812 Fahrzeuge, teilte das
Unternehmen am Dienstag in Leinfelden-Echterdingen mit. Dabei
verzeichneten die Sparten Trucks North America sowie Mercedes-Benz
Trucks prozentual zweistellige Rückgänge. Dagegen legte das Geschäft
von Trucks Asia um 16 Prozent zu. Auch wurden mehr Busse verkauft.
Abzuwarten bleibt, wie sich der von den USA ausgelöste
internationale Zollkrieg auf die laufende Nachfrage auswirkt./nas
Stabilus erhält Großauftrag aus China für Türsteuerungssysteme
KOBLENZ - Die intelligenten Türantriebe vom Autozulieferer Stabilus
sind in China gefragt. Kürzlich sei ein Großauftrag
über die Lieferung von jährlich mehr als 400.000 Türantriebssystemen
ab dem Jahr 2026 von einem chinesischen Automobilhersteller
eingegangen, teilte das SDax-Unternehmen am Dienstag
in Koblenz mit. Zu finanziellen Details wurden keine Angaben
gemacht. Nach den Börsenturbulenzen der vergangenen Tage legte die
Aktie am Dienstag in einem stabilisierten Markt über 7 Prozent zu.
Porsche verkauft zu Jahresbeginn weniger Autos
STUTTGART - Porsche hat unter anderem wegen des
kriselnden Geschäfts in China zu Jahresbeginn erneut weniger Sport-
und Geländewagen verkauft. Von Januar bis März wurden weltweit
71.470 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren rund acht Prozent weniger
als im ersten Quartal 2024, wie der Autohersteller in Stuttgart
mitteilte. Bereits im gesamten vergangenen Jahr war der Absatz der
Schwaben um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge gesunken.
Bayer beantragt EU-Zulassung für hohe Dosierung Eylea in weiterer
Indikation
BERLIN - Bayer will die hohe Dosierung seines
Augenmedikamentes Eylea in der EU auch zur Behandlung von Patienten
mit Makulaödem infolge eines retinalen Venenverschlusses (RVV)
einsetzen. Ein entsprechender Zulassungsantrag sei gestellt worden,
teilte der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Dienstag mit. Eylea ist
einer der wichtigsten Umsatzbringer in der Pharmasparte des
Dax-Konzerns und in der 8-Milligramm-Dosis in der EU
mit Behandlungsintervallen von bis zu fünf Monaten bereits gegen die
neovaskuläre (feuchte) altersabhängige Makuladegeneration (nAMD)
sowie gegen das diabetische Makulaödem (DMÖ) zugelassen.
Samsung verdient operativ mehr als erwartet - Umsatz legt zehn
Prozent zu
SEOUL - Der südkoreanische Handyhersteller und Elektronikkonzern
Samsung hat im ersten Quartal mit einem stabilen
operativen Gewinn positiv überrascht. Beim Betriebsgewinn in den
Monaten Januar bis März geht der Konzern ersten Eckdaten zufolge von
rund 6,6 Billionen Won (rund 4,1 Milliarden Euro) und damit von
einem Wert auf Vorjahresniveau aus. Von Bloomberg befragte Experten
hatten mit einem Rückgang auf rund 5,7 Billionen Won gerechnet. Der
Umsatz legte zehn Prozent auf 79 Billionen Won zu.
Levi's erwägt 'chirurgische' Preiserhöhungen in den USA
SAN FRANCISCO - Die Zölle von Präsident Donald Trump könnten in den
USA einen amerikanischen Mode-Klassiker teurer machen: die Jeans von
Levi's. Die Chefin von Levi Strauss , Michelle Gass,
schloss Preiserhöhungen als Reaktion auf die zusätzlichen
Einfuhrzölle für Waren aus Hersteller-Ländern nicht aus. Man werde
dabei aber punktuell vorgehen - "sehr chirurgisch", wie Gass es
formulierte. Die Attraktivität der Marke öffne Raum für höhere
Preise, zeigte sie sich in einer Telefonkonferenz mit Analysten
überzeugt.