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Wiener Börse (Mittag) - ATX legt über zwei Prozent zu / RHI Magnesita mit plus 5,3 Prozent an der Spitze des Prime Segments

Die Wiener Börse hat am Montag nach einem deutlich positiven Start in die Woche weiter klar im Plus notiert. Kurz vor 12 Uhr legte der heimische Leitindex ATX 2,04 Prozent zu auf 3.792,16 Punkte. Der marktbreitere ATX Prime kletterte um 2,04 Prozent auf 1.913,77 Zähler. Auch andere europäische Märkte tendierten merklich fester.

Für eine Aufhellung der Anlegerstimmung sorgte die Ankündigung der US-Regierung, Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronik von Sonderzöllen gegen zahlreiche Länder auszunehmen. Davon profitierten bereits die asiatischen Börsen.

Allerdings ist auch diese Meldung mit Vorsicht zu genießen. US-Handelsminister Howard Lutnick betonte, dass es sich dabei lediglich um vorübergehende Erleichterungen handle und neue Zölle auf genau diese Produktgruppen bereits in Vorbereitung seien. Zudem ruderte US-Präsident Donald Trump auch in diesem Punkt zurück und will die Ausnahmen nicht als solche verstanden wissen.

Von den Zollausnahmen für verschiedene Tech-Produkte dürfte der heimische Leiterplattenhersteller AT&S profitiert haben. Die Aktien des Unternehmens standen mit plus 4,8 Prozent weit oben im Prime Segment. Deutliche Zuwächse gab es auch bei den Papieren von RHI Magnesita (plus 5,3 Prozent), Palfinger (plus 4,9 Prozent) und Semperit (4,8 Prozent).

Die im ATX schwergewichteten Anteile der voestalpine gewannen 2,8 Prozent auf 20,76 Euro je Aktien. Die Analysten der Deutsche Bank hatten das Kursziel für die Papiere des Stahlkonzerns zuletzt von 34 auf 33 Euro runtergeschraubt, sehen damit aber immer noch starkes Kurspotenzial. Für sie zählt die voest-Aktie zu den "Top Picks" im Stahlsektor.

Gewinne gab es auch bei den Bankwerten. BAWAG legten um 3,2 Prozent zu, Erste Group gewannen 2,6 Prozent an Wert und RBI verteuerten sich um 0,8 Prozent.

Datenseitig stehen am Montag kaum wichtige Veröffentlichungen an. Im Lauf der Woche folgen aber das ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen für Deutschland und der Empire-State-Index, der die Stimmung in der US-Industrie wiedergibt.

Beachtung dürfte die EZB-Ratssitzung die Woche finden, mit dem Leitzins-Entscheid am Donnerstag. "Einige EZB-Vertreter haben sich in letzter Zeit dahingehend geäußert, dass die US Zollpolitik die Argumente für eine Zinssenkung gestärkt hätte", kommentieren die Analysten der Helaba. "Von den Falken meldete sich nur P. Holzmann (Österreichs Notenbankchef; Anm.) zu Wort, der keinen Grund für eine Senkung aufgrund der US-Zölle sieht."

spo/mik

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