Aktien New York: Erholungsgewinne abgebröckelt - Anleger bleiben vorsichtig
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten, deutlichen Erholung an den US-Börsen ist die Stimmung am Dienstag zunehmend verhaltener geworden. Moderate weitere Gewinne im frühen Handel bröckelten im Verlauf ab. Die Konjunkturdaten fielen nicht ganz so negativ wie erwartet aus: Die Einfuhrpreise legten im März weniger deutlich zu als am Markt prognostiziert worden war. Zudem zeigte der Empire-State-Index, die erste Stimmungsumfrage im US-Industriesektor in diesem Monat, dass die Abschwächung weitaus weniger deutlich ausfiel als gedacht.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Nach einem im Tief fast 13-prozentigen Verlust im Dow in den ersten fünf Tagen des April - der Nasdaq hatte etwas mehr als 14 Prozent eingebüßt - war rasch eine deutliche Erholung gefolgt. US-Präsident Trump, der noch am 2. April mit einem drakonischen Zollpaket den "Tag der Befreiung" ausgerufen hatte, war bereits eine Woche später wieder zurückgerudert. Die "Leute" seien etwas unruhig und "ein bisschen ängstlich" geworden, war seine Begründung für den Kurswechsel in der Handelspolitik gewesen.
Seither haben die US-Börsen einen Großteil ihrer jüngsten Verluste wieder wettgemacht, doch die Jahresgewinne sind weg. Aktuell steht für den bekanntesten Wall-Street-Index ein Minus von rund 5 Prozent zu Buche, für den Nasdaq 100 sogar eines von rund 10 Prozent. Die Anleger sind vorsichtig, schließlich "hassen Märkte Unsicherheit am meisten. Schlechte Nachrichten hingegen können eingepreist werden", konstatiert Johanna Kyrklund, Chefanlegerin beim Vermögensverwalter Schroders.
Ihr zufolge ist nun entscheidend, wie die restliche Welt auf die Zollpolitik Trumps reagiert. Neue Nachrichten und Gerüchte lassen wenig Gutes ahnen. So hätten die Europäische Union und die USA in der Überwindung ihrer Handelsstreitigkeiten bisher kaum Fortschritte erzielt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise.
Zuvor hatte es dort geheißen, dass China im Zollkrieg mit den USA
nun nachlege. Der Handelsstreit zwischen den beiden Ländern war
zuletzt eskaliert. Trump hatte jüngst Sonderzölle von bis zu 145
Prozent auf chinesische Waren verhängt und Peking mit einer Erhöhung
seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent reagiert. Inzwischen, so
hieß es bei Bloomberg, habe Peking den heimischen Fluggesellschaften
untersagt, weitere Maschinen des Flugzeugbauers Boeing
An der Index-Spitze legten Goldman Sachs
Im Blick stand zudem der US-Pharma- und Konsumgüterhersteller
Johnson & Johnson
Dass Elliott Kreisen zufolge eine große Position im Wert von mehr
als 1,5 Milliarden US-Dollar bei Hewlett Packard Enterprise
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0234 2025-04-15/19:59
Relevante Links: Citigroup Inc., Bank of America Corp., Boeing Company, Johnson & Johnson, Hewlett Packard Enterprise Company, Goldman Sachs Group Inc.