Aktien New York Ausblick: Leichte Verluste - Texas Instruments aber stark
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Erholung der wichtigsten
US-Indizes zeichnet sich am Donnerstag ein tieferer Start ab.
Bereits am Vortag hatte sich schnell gezeigt, dass die Anleger die
jüngsten Sorgen um Zölle, Wirtschaftswachstum oder gar die Zukunft
des US-Notenbankpräsidenten nicht einfach abhaken und bei
moderateren Aussagen wieder unbeirrt Aktien kaufen.
Die ersten Anleger zogen sich am Mittwoch nämlich bereits nach der
ersten halben Stunde des Handels wieder zurück, nachdem der Dow
Jones Industrial bei 40.376 Punkten in zwei Tagen
fast 6 Prozent zugelegt hatte. Geschlossen hat er dann bei 39.606
Punkten und liegt damit im April wieder fast 6 Prozent im Minus.
Diesen Verlust dürfte er nun laut dem Broker IG ausweiten - die Taxe
liegt 0,4 Prozent tiefer bei 39.445 Punkten.
Im Technologiewerte-Index Nasdaq 100 bietet sich ein
ähnliches Bild, wobei er sich bis zum Mittwochnachmittag sogar um
fast 7 Prozent erholt hatte. Der Nasdaq 100 wird von IG am
Donnerstag nun 0,2 Prozent tiefer erwartet bei 18.650 Punkten.
Sowohl der Dow als auch der Nasdaq schaffen es damit zunächst nicht
über die 21-Tage-Durchschnittslinie, die im Abschwung seit Mitte
Februar Stabilisierungsversuche regelmäßig wieder einfängt.
Dabei gibt es vonseiten des Halbleiterkonzerns Texas Instruments
durchaus positive Geschäftszahlen, die von den
Anlegern vorbörslich mit einem Kursplus von zeitweise mehr als 9
Prozent honoriert wurden. Texas-Aktien waren in der Vorwoche mit den
tiefsten Kursen seit Oktober 2023 gehandelt worden. Der Wertverlust
im laufenden Jahr lag da bei gut einem Viertel. Die Begeisterung
über Texas griff nicht auf den Gesamtmarkt über, wohl nicht zuletzt
wegen der Enttäuschung über die IBM-Resultate. Die Aktien von Big
Blue verloren 8 Prozent.
Abwärts ging es vorbörslich für Pepsico , nachdem der
Softdrinkhersteller sein Gewinnziel wegen des Zollstreits gekappt
hatte. Dies bestrafen die Anleger mit minus 2 Prozent, während sie
die Quartalszahlen von Keurig Dr Pepper mit 4 Prozent Aufschlag
belohnen. Die Anteilsscheine des Branchenprimus Coca-Cola bewegten
sich derweil kaum.
Den Ausblick senkte auch der Pharmariese Merck & Co - wie Pepsico
wegen der von den USA losgetretenen Zollflut. Hier blieben die
Aktien allerdings recht robust. Für sie ging es zuletzt auf das
tiefste Kursniveau seit drei Jahren, was offenbar zunächst
ausreichend Pessimismus eingepreist hatte.
Die US-Fluggesellschaft American Airlines zieht
angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen derweil ihre
Geschäftsprognosen für das laufende Jahr zurück. Neue Ziele will das
Management erst nennen, wenn die wirtschaftlichen Aussichten klarer
werden./ag/mis