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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit plus 0,72 Prozent freundlich / Mehrheitlich positives Umfeld - Berichtssaison sorgt für Bewegung - BAWAG, Mayr-Melnhof, Pierer Mobility und Warimpex mit Zahlen im Fokus

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag weiterhin mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 4.081,50 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 0,72 Prozent. Der ATX Prime notierte mit einem Anstieg um 0,70 Prozent bei 2.059,52 Zählern. Auch das europäische Umfeld zeigte sich mehrheitlich im grünen Bereich.

Geprägt war der Handelstag vor allem von zahlreichen Unternehmensergebnissen. So zogen BAWAG nach Vorlage von Zahlen um 3,6 Prozent an. Das Institut hat im ersten Quartal 2025 deutlich mehr Gewinn geschrieben als noch ein Jahr zuvor. Der Nettogewinn von 201 Mio. Euro bedeutet eine Steigerung um rund 20 Prozent, teilte die Bank mit. Vor allem ein starkes Plus bei den Zinserträgen sorgte für operative Kernerträge von fast 535 Mio. Euro. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2025 bestätigte die BAWAG.

Die übrigen Bankwerte zeigten sich uneinheitlich. Während Raiffeisen um 0,4 Prozent nachgaben, konnten sich Erste Group leicht um 0,3 Prozent auf 61,65 Euro verbessern. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Erste-Aktien bestätigt. Das Kursziel wird weiterhin bei 72,0 Euro gesehen.

Mayr-Melnhof gaben um gut ein Prozent nach. Der Kartonhersteller hat den Nettogewinn im ersten Quartal auf 21,1 Mio. Euro deutlich gesteigert. Das ist fast doppelt so viel wie die 10,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2024. Der Umsatz blieb stabil, er stieg leicht im ersten Quartal um 1,7 Prozent auf 1,04 Mrd. Euro. Die Experten von der Erste Group schrieben, dass die operativen Ergebnisse schwach ausgefallen seien, der Umsatzausweis lag hingegen leicht über den Prognosen.

Aktien der Pierer Mobility rutschten knapp fünf Prozent ins Minus. Die Mutter des insolventen Motorradherstellers KTM hat im Vorjahr beim Betriebsergebnis (EBIT) einen Verlust von 1,188 Mrd. Euro geschrieben. Dies hatte Pierer Mobility am Montagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung mitgeteilt. Der Umsatz sei um 29 Prozent auf 1,879 Mrd. Euro eingebrochen, und auch für heuer werde ein negatives operatives Ergebnis erwartet.

Ergebnisse gab es auch von Warimpex. Der Immobilienentwickler hat 2024 einen hohen Jahresverlust von 84,8 Mio. Euro eingefahren. Grund dafür sind vor allem Abschreibungen im Zuge des Russland-Exits. Ohne Russland hätten sich die Verluste auf 16,2 Mio. Euro belaufen. Operativ verlief das Geschäft hingegen stabil: Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 21,5 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) war mit 1,1 Mio. Euro positiv. Die Aktien zeigten sich unverändert bei 0,57 Euro.

Am Abend nach Börsenschluss in Wien stehen noch Zahlen von der Telekom Austria sowie von EuroTeleSites auf dem Programm. Telekom-Aktien gewannen im Vorfeld 2,1 Prozent, EuroTeleSites gaben um 2,3 Prozent nach.

ger/lof

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