Wiener Börse - ATX legt um 1,09 Prozent zu / Mehrheitlich positives Umfeld - Impulse von laufender Berichtssaison - BAWAG und Mayr-Melnhof nach Zahlen im Plus - Pierer Mobility tiefer
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Die Wiener Börse hat am heutigen Dienstag mit fester Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX stieg gegenüber dem Montag-Schluss (4.052,31) um 1,09 Prozent auf 4.096,41 Zähler. Der ATX Prime schloss mit einem Plus von 1,13 Prozent bei 2.068,38 Einheiten.
Das europäische Umfeld zeigte sich mehrheitlich im grünen Bereich und auch die US-Aktienmärkte starteten überwiegend freundlich in die Sitzung. Neben zahlreichen Konjunkturdaten sorgte in Wien vor allem die auf Hochtouren laufende Berichtssaison für Impulse. So rückten BAWAG, Mayr-Melnhof, Pierer Mobility und Warimpex mit ihren Ergebnisvorlagen in den Fokus.
BAWAG zogen um 5,8 Prozent an. Das Institut hat im ersten Quartal 2025 deutlich mehr Gewinn geschrieben als noch ein Jahr zuvor. Der Nettogewinn von 201 Mio. Euro bedeutet eine Steigerung um rund 20 Prozent, teilte die Bank mit. Vor allem ein starkes Plus bei den Zinserträgen sorgte für operative Kernerträge von fast 535 Mio. Euro. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2025 bestätigte die BAWAG.
Die übrigen Bankwerte zeigten sich uneinheitlich. Während Raiffeisen um 0,3 Prozent nachgaben, konnten sich Erste Group um 0,4 Prozent auf 61,70 Euro verbessern. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Erste-Aktien bestätigt. Das Kursziel wird weiterhin bei 72,0 Euro gesehen.
Die Raiffeisenbank Russland ist am Dienstag mit einem außerordentlichen Rechtsmittel gescheitert, mit dem sie eine Aufschiebung einer Milliardenzahlung an den russischen Strabag-Aktionär Rasperia Trading Limited hätte erwirken wollen. Nachdem eine erstinstanzliche Entscheidung am vergangenen Donnerstag von einem Berufungsgericht in St. Petersburg bestätigt und somit rechtskräftig wurde, hatte sich die Bank vergeblich an ein höherstehendes Gericht gewandt.
Mayr-Melnhof legten um 1,7 Prozent zu. Der Kartonhersteller hat den Nettogewinn im ersten Quartal auf 21,1 Mio. Euro deutlich gesteigert. Das ist fast doppelt so viel wie die 10,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2024. Der Umsatz blieb stabil, er stieg leicht im ersten Quartal um 1,7 Prozent auf 1,04 Mrd. Euro.
Aktien der Pierer Mobility rutschten 5,8 Prozent ins Minus. Die Mutter des insolventen Motorradherstellers KTM hat im Vorjahr beim Betriebsergebnis (EBIT) einen Verlust von 1,188 Mrd. Euro geschrieben. Dies hatte Pierer Mobility am Montagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung mitgeteilt. Der Umsatz sei um 29 Prozent auf 1,879 Mrd. Euro eingebrochen, und auch für heuer werde ein negatives operatives Ergebnis erwartet.
Ergebnisse gab es auch von Warimpex. Der Immobilienentwickler hat 2024 einen hohen Jahresverlust von 84,8 Mio. Euro eingefahren. Grund dafür sind vor allem Abschreibungen im Zuge des Russland-Exits. Ohne Russland hätten sich die Verluste auf 16,2 Mio. Euro belaufen. Operativ verlief das Geschäft hingegen stabil: Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 21,5 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) war mit 1,1 Mio. Euro positiv. Die Aktien zeigten sich unverändert.
Am Abend nach Börsenschluss in Wien stehen noch Zahlen von der Telekom Austria sowie von EuroTeleSites auf dem Programm. Telekom-Aktien gewannen im Vorfeld 1,7 Prozent, EuroTeleSites schlossen um 0,8 Prozent tiefer.
ger/mik
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