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US-Börsen - Kräftige Kurssprünge unter den Finanzwerten


Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 246,27 Punkte oder 3,14 Prozent auf 8.083,38 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 31,40 Punkte (plus 3,81 Prozent) auf 856,56 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 61,88 Einheiten oder 3,89 Prozent auf 1.652,54 Zähler.

Angetrieben von überraschend guten Ergebnissen bei Wells Fargo und positiven Nachrichten über den Zustand der US-Finanzbranche kletterten die Bankenwerte an die Spitze der Indizes. Einem Vorabbericht der "New York Times" zufolge dürften alle 19 US-Banken, deren Kapitalbedarf derzeit von der Regierung überprüft wird, den sogenannten Stresstest bestehen.

Die Aktien von Wells Fargo schlossen mit einem kräftigen Kurssprung von 31,70 Prozent bei 19,61 Dollar. Die zu den führenden US-Finanzkonzernen gehörende Großbank ist trotz der Wirtschaftskrise mit einem milliardenschweren Rekordgewinn ins Jahr gestartet. Der Überschuss werde im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen bei rund drei Milliarden Dollar liegen, gab die Bank überraschend bekannt. Der Gewinn fällt damit weit höher aus als von Analysten erwartet.

Im Windschatten der Kursgewinne bei Wells Fargo kletterten die Bankenwerte auch an die Spitze des Dow Jones. Als Tagessieger sprangen die Bank of America-Anteilsscheine um 35,27 Prozent auf 9,55 Dollar. Citigroup gewannen 12,59 Prozent auf 3,04 Dollar und JP Morgan 19,39 Prozent auf 32,75 Dollar. Trotz negativer Nachrichten stiegen Morgan Stanley um 11,72 Prozent auf 25,35 Dollar. Der Bank droht einem Pressebericht zufolge zum Jahresauftakt der zweite Quartalsverlust in Folge. Allein durch ausgegebene Anleihen müsse das Institut mit unerwarteten Belastungen von bis zu 1,7 Mrd. Dollar rechnen, berichtete das "Wall Street Journal".

Bei Wal-Mart Stores standen hingegen Abschläge von 3,71 Prozent auf 50,66 Dollar zu Buche. Der weltgrößte Discounter erwirtschaftete im März weniger Umsatz als erwartet. Mit einem Minus von 3,51 Prozent auf 24,76 Dollar zählten Abercrombie & Fitch zu den größten Verlierern im S&P-500. Auf gleicher Ladenfläche sank der Umsatz im März gegenüber dem Vorjahr um 34 Prozent.

General Motors (GM) verbesserten sich um 5,70 Prozent auf 2,04 Dollar. Der angeschlagene Autobauer plant eine Verdoppelung seines Absatzes in China auf mehr als zwei Millionen Autos im Jahr 2013, berichtet das Börsenblatt "Shanghai Securities News" unter Berufung auf GM-Manager. Der Detroiter Autobauer plane, in den kommenden fünf Jahren mehr als 30 neue oder verbesserte Modelle auf den chinesischen Markt zu bringen, wurde eine GM-Sprecherin zitiert. Zudem könnte GM auch schon bald seine Marke "Hummer" verkaufen.

An der Spitze des S&P-500 gingen die Aktien von Textron, dem Hersteller von Cessna-Flugzeugen und Bell-Hubschraubern, mit einem Kurssprung von 48,85 Prozent bei 13,56 Dollar aus dem Handel. Medienberichten zufolge plane ein Konsortium aus den Vereinigten Arabischen Emiraten die Übernahme von Textron. (Forts.) szk



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