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US-Börsen drehen kurz nach Handelsbeginn ins Minus

Die New Yorker Aktienbörsen sind am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn ins Minus gerutscht. Gegen 16.30 Uhr MESZ notierte der Dow Jones Industrial Index mit einem Abschlag von 32,50 Einheiten oder 0,39 Prozent bei 8.267,52 Zählern. Der S&P-500 Index verlor 2,59 Punkte oder 0,29 Prozent auf 890,47 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab um 7,06 Punkte (minus 0,41 Prozent) auf 1.724,02 Einheiten nach.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 1.036 Gewinner und 1.706 Verlierer gegenüber. 135 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 247,83 Mio. Aktien umgesetzt.

Vor Handelsstart veröffentlichte Konjunkturdaten sorgten zunächst für eine Stimmungsaufhellung. So sind die Auftragseingänge für langlebige Güter im April deutlich gestiegen. Daneben konnten auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten positiv überraschen.

Um 16.00 Uhr MESZ vorgelegte Daten vom US-Immobilienmarkt führten aber zu einer rapiden Stimmungsumkehr, die Indizes fielen in Folge in die Verlustzone. Die Zahl der Verkäufe neuer Häuser für den April hat die Erwartungen der Analysten klar verfehlt, zudem wurde der Vormonatswert nach unten revidiert.

Belastet von den negativen Immobiliendaten gaben am Dow Jones-Ende Catarpillar um 3,68 Prozent auf 33,76 Dollar nach. Home Depot verloren 3,00 Prozent auf 22,63 Dollar.

Fest notierten hingegen General Motors (GM) und stiegen um 14,78 Prozent auf 1,32 Dollar. Das US-Finanzministerium hat den General Motors-Gläubigern ein neues Angebot gemacht. Die Kreditgeber könnten eine höhere Beteiligung als die bisher geplanten zehn Prozent bekommen, Voraussetzung sei aber die Zustimmung zu einem Rettungsverkauf von GM im Zuge eines Insolvenzverfahrens. Konzernangaben zufolge habe eine Gläubigergruppe, die rund 20 Prozent der Gesamtschulden hält, ihr Zustimmung signalisiert. Nach Bekanntgabe dieser Neuigkeiten waren die Aktien zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt.

Auf der Gegenseite brachen die Werte des Automobilzulieferers Visteon um 77,42 Prozent auf 0,07 Dollar ein. Das Unternehmen beantragte für sein US-Geschäft Insolvenz. Die ehemalige Ford-Tochter strebt eine Sanierung unter Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts an, hiess es. Die Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen ausserhalb der Vereinigten Staaten seien aber nicht betroffen.

Procter & Gamble (P&G) verloren 0,52 Prozent auf 51,51 Dollar. Der US-Konsumgüterkonzern rechnet für das bis Ende Juni laufende Geschäftsjahr weiterhin mit einem schwächeren Geschäft. Der Umsatz werde vor allem wegen Währungseffekten um 2 bis 4 Prozent zurückgehen, bestätigte das Unternehmen. Im kommenden Geschäftsjahr kalkuliert das Unternehmen mit einem Wachstum von 1 Prozent bis hin zu einem Rückgang von 2 Prozent.

Time Warner ermässigten sich um 1,22 Prozent auf 22,72 Dollar. Der Medienkonzern will sich vom Internetdienstleister AOL trennen. "Die Trennung ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Neugestaltung von Time Warner", sagte Time-Warner-Chef Jeff Bewkes. Time Warner sei danach besser in der Lage, sich auf seine Kerngeschäfte mit Medieninhalten zu konzentrieren.