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Pabst: Infrastruktur-Investitionen sind nicht nur für Schwellenländer wichtig
Bahnlinien für Hochgeschwindigkeitszüge, Verbreiterungen von Autobahnen, Ersetzen von löchrigen Wasserleitungen oder Verlegen von Breitbandkabeln; die Liste der großen Infrastrukturprojekte ist lang und zeigt, dass dies nicht nur ein Thema für aufstrebende Regionen ist, sondern die ganze Welt betrifft.
Zweifellos gehören die rasch wachsenden Schwellenländer, insbesondere China und Indien, zu den Ländern mit dem größten Bedarf an Infrastrukturbauten, da sich dort die Urbanisation und die Mobilität der Bevölkerung in großen Schritten entwickelt. Man hat sehr wohl erkannt, dass die wirtschaftliche Expansion alleine nicht reicht, denn alles was produziert wird, muss schlussendlich zum Kunden gebracht werden, damit Verkäufe generiert werden können. Eine mangelhafte Infrastruktur kann deshalb zu erheblichen Einbussen führen. Shigeo Katsu, Vizepräsident der Weltbank, schätzt, dass aufgrund unzureichender Infrastrukturausgaben in den 90er-Jahren beispielsweise das langfristige Wirtschaftswachstum Lateinamerikas um 1-3 Prozent verloren hat.
Die wirtschaftlichen Vorteile einer effizienten Infrastruktur werden selten überschätzt. Einerseits bringen Breitbandkabel oder Mobilfunknetze den Einzelhandel direkt zum abgelegenen Bauern, andrerseits stellen riesige Containerhäfen sicher, dass die Exportwirtschaft von aufstrebenden Länder weiter von Kostenvorteilen profitieren kann. In Indien schätzt man die Nahrungsmittelverluste infolge schlechter Strassen zwischen den Produktionsstätten und dem Konsumenten auf 30%.
Nicht nur Schwellenländer haben großen Bedarf Neben den erwähnten Schwellenländer haben viele andere entwickelte Regionen einen immensen Nachholbedarf, die bestehende Infrastruktur zu renovieren oder ganz zu ersetzen. Die American Society of Civil Engineers beschreibt die US Infrastruktur in einem beklagenswerten und rückständigen Zustand und bezeugt dies auch durch statistische Daten. Die Ausgaben in den USA belaufen sich auf 2.4% des Bruttosozialprodukts, wo hingegen in Europa mit 5% oder China mit 9% deutlich mehr investiert wird. Dies obwohl Präsident Obama kürzlich das größte Massnahmenpaket besprochen hat, seit das US Bahnliniennetz vor 50 Jahren gebaut wurde. Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, sieht die Economic Recovery Bill USD 132 Milliarden für Infrastrukturbauten vor, wovon zwar erst rund 20% wirklich ausgegeben wurden, aber insgesamt schätzungsweise 5 Mio Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden .
China wird schätzungsweise in den nächsten 15 Jahren um weitere 350 Millionen Menschen wachsen, da junge und ausgebildete Personen in die Städte ziehen werden. In Europa gibt es zurzeit 35 Städte mit mehr als einer Million Einwohner. In 2025 wird China 221 Städte von dieser Größe aufweisen können. China investiert deshalb immense Summen in Elektrizität, Wasser, Häfen, Flughäfen, Brücken oder Eisenbahnnetze. Bis 2012 wird China Railways 10'000 Kilometer pro Jahr an neuen Bahnlinien verlegen. Zum Vergleich: das größte Eisenbahnnetz Europas (Deutschland) fasst insgesamt 34'000 Kilometer.
Was heißt das nun für die privaten Anleger? Die meisten Großprojekte brauchen große Mengen an Metallen, womit sich die Stahlverarbeitungsindustrie, Eisenerzminen oder andere Metallproduzenten genauso wie Kraftwerke, Stromversorger und Hersteller von Personenzügen über eine steigende Nachfrage freuen können. ArcelorMittal, der weltweit größter Stahlproduzent dürfte aufgrund dessen interessant werden. Weiters werden Ingenieure, Architekten und Bauleiter Mandate erhalten. Die Auswahl an Firmen, die von diesem Investitionsschub profitieren werden, ist groß.
Von den aufstrebenden Ländern ist China klar das Land mit dem größten Vorhaben und deshalb auch das mit dem größten Anlagechancen. Aber auch Südafrika ist eine Region, auf die man ein Auge werfen sollte. Südafrika hat im Hinblick auf die Gastgeberrolle der Fussballweltmeisterschaft 2010 große Infrastrukturpakete geschnürt und neben den Stadien auch substantielle Beträge in Zufahrten (Strasse und Schiene), Hotels oder Kommunikationsnetzwerke investiert.
Getrieben durch die Nachfrage aus den Schwellenländern werden Aktien aus dem Industrie- und Energiesektor, zusammen mit Roh- und Werkstoffen profitieren können. Die globalen Konjunkturprogramme, die damit verbundene wirtschaftliche Erholung und der mögliche Anstieg der Inflation würde diesen Effekt noch verstärken. XTO Energy (USA) und Harmony Gold Mining (Südafrika) sind zwei Firmen, die davon profitieren dürften.
Nach der überstandenen Finanzkrise scheint die Basis für einen neuen Zyklus mit Rohstoffen und Schwellenländern als treibende Kräfte gefunden zu sein. Der OECD-Frühindikator hat bereits gedreht, die effektive Industrieproduktion wird bald nachziehen. Beobachten Sie deshalb Anlageprodukte, welche den Megatrend Infrastruktur nicht nur vom Blickwinkel der aufstrebenden Volkswirtschaften, sondern auch bezüglich dem Nachholbedarf in entwickelten Ländern behandeln.
Zweifellos gehören die rasch wachsenden Schwellenländer, insbesondere China und Indien, zu den Ländern mit dem größten Bedarf an Infrastrukturbauten, da sich dort die Urbanisation und die Mobilität der Bevölkerung in großen Schritten entwickelt. Man hat sehr wohl erkannt, dass die wirtschaftliche Expansion alleine nicht reicht, denn alles was produziert wird, muss schlussendlich zum Kunden gebracht werden, damit Verkäufe generiert werden können. Eine mangelhafte Infrastruktur kann deshalb zu erheblichen Einbussen führen. Shigeo Katsu, Vizepräsident der Weltbank, schätzt, dass aufgrund unzureichender Infrastrukturausgaben in den 90er-Jahren beispielsweise das langfristige Wirtschaftswachstum Lateinamerikas um 1-3 Prozent verloren hat.
Die wirtschaftlichen Vorteile einer effizienten Infrastruktur werden selten überschätzt. Einerseits bringen Breitbandkabel oder Mobilfunknetze den Einzelhandel direkt zum abgelegenen Bauern, andrerseits stellen riesige Containerhäfen sicher, dass die Exportwirtschaft von aufstrebenden Länder weiter von Kostenvorteilen profitieren kann. In Indien schätzt man die Nahrungsmittelverluste infolge schlechter Strassen zwischen den Produktionsstätten und dem Konsumenten auf 30%.
Nicht nur Schwellenländer haben großen Bedarf Neben den erwähnten Schwellenländer haben viele andere entwickelte Regionen einen immensen Nachholbedarf, die bestehende Infrastruktur zu renovieren oder ganz zu ersetzen. Die American Society of Civil Engineers beschreibt die US Infrastruktur in einem beklagenswerten und rückständigen Zustand und bezeugt dies auch durch statistische Daten. Die Ausgaben in den USA belaufen sich auf 2.4% des Bruttosozialprodukts, wo hingegen in Europa mit 5% oder China mit 9% deutlich mehr investiert wird. Dies obwohl Präsident Obama kürzlich das größte Massnahmenpaket besprochen hat, seit das US Bahnliniennetz vor 50 Jahren gebaut wurde. Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, sieht die Economic Recovery Bill USD 132 Milliarden für Infrastrukturbauten vor, wovon zwar erst rund 20% wirklich ausgegeben wurden, aber insgesamt schätzungsweise 5 Mio Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden .
China wird schätzungsweise in den nächsten 15 Jahren um weitere 350 Millionen Menschen wachsen, da junge und ausgebildete Personen in die Städte ziehen werden. In Europa gibt es zurzeit 35 Städte mit mehr als einer Million Einwohner. In 2025 wird China 221 Städte von dieser Größe aufweisen können. China investiert deshalb immense Summen in Elektrizität, Wasser, Häfen, Flughäfen, Brücken oder Eisenbahnnetze. Bis 2012 wird China Railways 10'000 Kilometer pro Jahr an neuen Bahnlinien verlegen. Zum Vergleich: das größte Eisenbahnnetz Europas (Deutschland) fasst insgesamt 34'000 Kilometer.
Was heißt das nun für die privaten Anleger? Die meisten Großprojekte brauchen große Mengen an Metallen, womit sich die Stahlverarbeitungsindustrie, Eisenerzminen oder andere Metallproduzenten genauso wie Kraftwerke, Stromversorger und Hersteller von Personenzügen über eine steigende Nachfrage freuen können. ArcelorMittal, der weltweit größter Stahlproduzent dürfte aufgrund dessen interessant werden. Weiters werden Ingenieure, Architekten und Bauleiter Mandate erhalten. Die Auswahl an Firmen, die von diesem Investitionsschub profitieren werden, ist groß.
Von den aufstrebenden Ländern ist China klar das Land mit dem größten Vorhaben und deshalb auch das mit dem größten Anlagechancen. Aber auch Südafrika ist eine Region, auf die man ein Auge werfen sollte. Südafrika hat im Hinblick auf die Gastgeberrolle der Fussballweltmeisterschaft 2010 große Infrastrukturpakete geschnürt und neben den Stadien auch substantielle Beträge in Zufahrten (Strasse und Schiene), Hotels oder Kommunikationsnetzwerke investiert.
Getrieben durch die Nachfrage aus den Schwellenländern werden Aktien aus dem Industrie- und Energiesektor, zusammen mit Roh- und Werkstoffen profitieren können. Die globalen Konjunkturprogramme, die damit verbundene wirtschaftliche Erholung und der mögliche Anstieg der Inflation würde diesen Effekt noch verstärken. XTO Energy (USA) und Harmony Gold Mining (Südafrika) sind zwei Firmen, die davon profitieren dürften.
Nach der überstandenen Finanzkrise scheint die Basis für einen neuen Zyklus mit Rohstoffen und Schwellenländern als treibende Kräfte gefunden zu sein. Der OECD-Frühindikator hat bereits gedreht, die effektive Industrieproduktion wird bald nachziehen. Beobachten Sie deshalb Anlageprodukte, welche den Megatrend Infrastruktur nicht nur vom Blickwinkel der aufstrebenden Volkswirtschaften, sondern auch bezüglich dem Nachholbedarf in entwickelten Ländern behandeln.