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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

EUR/USD: Inflationsängste nehmen zu! In den USA stehen heute mit den Importpreisen die ersten Indikationen zur Inflationsentwicklung im Monat Juni an. Die Importpreise werden stark von der Entwicklung bei Ölprodukten beeinflusst. Der Preis für das Fass Rohöl ist in den letzten Wochen von rund 80,-- USD auf zeitweilig unter 70,-- USD gesunken. Inflationstreibende Impulse kommen derzeit auch nicht von der Nachfrageseite. Die Konsumentenentwicklung gemessen an den Einzelhandelsumsätzen war seit Oktober letzten Jahres bis einschließlich April 2010 positiv. Im Mai ergab sich jedoch schon ein Minus von 1,2%. Robuste Produktionszahlen in Europa und neue Sorgenfalten bezüglich der US-Konjunktur lassen den Euro gegenüber dem US-Dollar im Vorteil erscheinen. Heutige Range: 1,2650 - 1,2780

EUR/AUD Die stabile Wirtschatfserholung in Australien dauert an. Das Wirtschaftswachstum beträgt 2,5%. Der Verbraucherpreisindex liegt bei aktuell 3,5%. Australien hat seit Oktober 2009 die Zinsen schon 6 Mal angehoben. Neuerliche Zinserhöhungen scheinen derzeit nicht wahrscheinlich. Der Kurs ist im Mai und im Juni jeweils bei 1,3650 aufgesessen. Bricht der aktuelle Kurs (1,4420) die 100-Tagelinie, könnte EUR/AUD wieder in Richtung 1,4300 gehen. Korrigiert er, sind Werte von bis zu 1,5000 denkbar.

Central and Eastern Europe

Tschechien Die Mitte-rechts-Regierung unter Führung von Petr Necas hat Anfang der Woche den Koalitionsvertrag unterzeichnet. Gestern fand die Angelobung bei Präsident Klaus statt. Ziel der neuen Regierung ist ein strikter Sparplan. Vor allem bei den Beamten und im Gesundheitswesen werden auf die Tschechen Kürzungen zukommen.

Zinsen

Europa: Mindestreservestichtag Am letzten Tag der Mindestreserveperiode sind die Sätze für Taggeld im europäischen Interbankhandel gestern deutlich gestiegen. Die Spannen für Overnight-Geld lagen bei 0,65 - 0,85% nach 0,25 - 0,35% am Vortag. Mit heute liegen die Sätze wieder deutlich niedriger. Heute werden aus dem letzen Wochentender 230 Mrd. EUR und 32 Mrd. Aus dem letzen Monatstender fällig. Die Banken parkten per Montagabend 222 Mrd. Euro bei der EZB. Der EONIA-Referenzsatz wurde am Montag mit 0,393 nach 0,394 am Freitag festgelegt.