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Stabel: Morning News: Volkswagen, MAN, Unicredit, BayernLB, Siemens, Adobe, Air France, China Southern Airlines, AIG, EON

Autos Die Zusammenarbeit zwischen Volkswagen und dem Lkw-Bauer MAN nimmt konkrete Züge an und geht erstmals über das Bekenntnis, technische Komponenten oder Entwicklungen zu teilen, hinaus. "Überall, wo es Sinn macht, zusammenzuarbeiten, werden wir das prüfen", sagte der Chef der VW-Nutzfahrzeugtochter, Wolfgang Schreiber.

Banken Der Aufsichtsrat der italienischen Grossbank Unicredit hat dem unter Druck geratenen Vorstandschef Alessandro Profumo Medienberichten zufolge das Vertrauen entzogen. Aus dem Gremium wurde auch bekannt, dass Profumos Aufgabenbereich an den Aufsichtsratschef Dieter Rampl übertragen werden solle, hiess es am Dienstagabend in Finanzkreisen. Profumo war wegen des umstrittenen Engagements Libyens in der UniCredit massiv kritisiert worden. Es sei ökonomisch sinnvoll, die Zahl der Landesbanken zu reduzieren, sagte Gerd Häusler, der Chef der BayernLB, im Vorfeld der Fusionsverhandlungen mit der WestLB. Durch eine Fusion wären bis zu zwei Prozentpunkte mehr Rendite möglich.

Industrie Siemens muss in seinem Medizintechnik-Geschäft im vierten Geschäftsquartal bis zu 1,4 Milliarden Euro abschreiben. Hintergrund sei eine Neubewertung mittelfristiger Wachstumserwartungen und langfristiger Marktentwicklungen in der Labordiagnostik, erklärte das Unternehmen am späten Dienstagabend in München. Siemens hatte 2006 und 2007 die Bayer-Diagnostiksparte sowie die US-Unternehmen DPC und Dade Behring für insgesamt mehr als elf Milliarden Euro übernommen und zu einer Diagnostiksparte geschmiedet.

Technologie Die Aktien von Adobe sind am Dienstag im nachbörslichen Geschäft eingebrochen, nachdem der Hersteller von Photoshop und Flash einen überraschend niedrigen Umsatzausblick für das vierte Quartal abgegeben hatte. Dieser soll auf dem Niveau des dritten Quartals zwischen 950 Mio und 1 Mrd USD liegen, obwohl das vierte Quartal gewöhnlich das stärkste Quartal ist.

Transport +Logistik Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM hat ihre Partnerschaft mit dem chinesischen Konkurrenten China Southern Airlines vertieft. Im Rahmen einer neuen Vereinbarung wollen sich die beiden Unternehmen die Flüge und die dabei erzielten Umsätze zwischen Paris und Guangzhou teilen, teilte Air France-KLM am Dienstag in Paris mit. Die Franzosen arbeiten bereits bei einigen anderen Routen mit der grössten chinesischen Fluglinie zusammen. Beide Unternehmen sind zudem Mitglieder in der Luftfahrt-Allianz SkyTeam

Versicherer Der verstaatlichte amerikanische Versicherer American International Group (AIG) ist Kreisen zufolge dem geplanten Börsengang (IPO) seiner asiatischen Sparte AIA einen Schritt näher gekommen. Der Betreiber der Börse in Hongkong habe grundsätzlich grünes Licht für den Schritt gegeben, hiess es am Dienstag in Finanzkreisen. Bei der Erstnotiz von AIA könnte der Erlös bei rund 15 Milliarden Dollar liegen.

Versorger E.ON- Vorstandschef Johannes Teyssen verschiebt die eigentlich für nächste Woche angekündigte Bekanntgabe seiner neuen Konzernstrategie auf Mitte November. Es werde noch Zeit benötigt, um die Auswirkungen des Energiekonzepts der Bundesregierung auf das künftige Deutschland-Geschäft von E.ON zu analysieren, begründete ein Sprecher den Schritt. Das Konzept wird erst am nächsten Dienstag vom Kabinett beraten.