ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Verluste - Inflationsdaten belasten
NEW YORK (dpa-AFX) - Leicht über den Erwartungen liegende
Inflationsdaten haben am Donnerstag auf die Kurse an den US-Börsen
gedrückt. Zum Handelsschluss fiel der Leitindex Dow Jones Industrial
um 0,51 Prozent auf 33 631,14 Punkte. Er beendete
damit vorerst die Erholung, die den Dow vier Börsentage in Folge
nach oben getrieben hatte. Am US-Anleihemarkt legten die Renditen
wieder kräftig zu, nachdem sie zuletzt gesunken waren.
Der marktbreite S&P 500 verlor 0,62 Prozent auf
4349,61 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gab
um 0,37 Prozent auf 15 184,100 Zähler nach. Hier hielten sich Kurse
aus der Halbleiterbranche wie KLA , Broadcom
und Applied Materials mit Aufschlägen
von bis zu knapp 4 Prozent gut.
Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im September gegenüber dem
Vorjahresmonat um 3,7 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt eine
Abschwächung auf 3,6 Prozent erwartet. "Der Inflationsrückgang gerät
ins Stocken", schrieb Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Die
Energiepreise wirkten nach Rückgängen im Frühjahr und Sommer nun
wieder inflationstreibend.
Unter den Einzelwerten setzten sich die Aktien von Walgreens Boots
Alliance mit plus 7 Prozent klar an die Spitze des
Dow Jones Industrial. Das Management der US-Drogeriekette greift
nach tiefroten Zahlen und dem Abgang der Chefin mit einem weiteren
Sparprogramm durch. Die jährlichen Kosten sollen um mindestens eine
Milliarde US-Dollar sinken.
Im Tarifstreit in der US-Autobranche verschärft die Gewerkschaft UAW
den Druck auf Ford mit einem Streik im größten Werk
des Konzerns. Dies gilt als sehr profitabel. Die Aktie gab um 2
Prozent nach.
Die Papiere von Domino's Pizza fielen um 1,1 Prozent.
Analysten sprachen von einem schwachen Abschneiden der
Fastfood-Kette im dritten Quartal auf dem Heimatmarkt.
Delta Air Lines legte am Donnerstag als erste große
US-Fluggesellschaft Quartalszahlen vor. Diese überzeugten die
Investoren nicht, die Aktien verloren 2,3 Prozent. Die Anteile des
Einzelhändlers Target profitierten von einer neuen
Kaufempfehlung von Bank of America und legten um 1,7
Prozent zu.
Der Euro geriet unter Druck, der US-Dollar
profitierte auf breiter Währungsfront von den Inflationsdaten. Im
späten New Yorker Geschäft wurde der Euro mit 1,0530 US-Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
zuvor auf 1,0619 (Mittwoch: 1,0604) Dollar festgesetzt. Der Dollar
hatte damit 0,9417 (0,9430) Euro gekostet.
Am US-Anleihemarkt fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen
(T-Note-Future) um 0,59 Prozent auf 107,30 Punkte, belastet von den
Verbraucherpreisen. Die Rendite zehnjähriger Anleihen stieg deutlich
auf 4,71 Prozent./bek/he